Abfindungsprogramm am Flughafen Düsseldorf
DÜSSELDORF (rky) Der Flughafen sucht einen weg aus der Krise: Als ersten Schritt, um die Personalkosten um rund 15 Prozent zu senken, startet der Flughafen Düsseldorf am 12. Oktober ein „Freiwilligenprogramm“. Mitarbeiter können vorzeitig in Rente gehen oder gegen eine Abfindung ausscheiden. Das sagte Airportchef Thomas Schnalke am Dienstag. Er berichtete, aktuell würden nur 30 Prozent so viele Flugzeuge starten wie vor einem Jahr. Die Passagierzahl läge bei 20 Prozent des Vorjahres, viele Jets starten halbleer. Schnalke rechnet erst 2025 mit einer Angleichung an das Niveau von 2019. Für 2021 rechnet er mit 50 bis 55 Prozent der früheren Passagiere. Um die monatlichen Verluste von 30 Millionen Euro auszugleichen, hat das Land am Dienstag über die NRW-Bank eine Garantie von 250 Millionen Euro für Kredite des Flughafens ausgesprochen. Außerdem geben die zwei Gesellschafter des Airports, die Stadt Düsseldorf und eine private Investorengruppe, 100 Millionen Euro als Darlehen. Schnalke sagte, er hoffe, den Personalabbau ohne betriebsbedingte Kündigungen zu schaffen. Sein Sparkurs läuft auf das Streichen von rund 350 der 2300 Stellen hinaus. Der Flughafenmanager erklärte, das Unternehmen halte am umstrittenen Antrag fest, die Kapazitäten ausbauen zu wollen. Dabei gehe es um langfristige Perspektiven. Er rechne damit, dass der Bedarf nach Urlaubsflügen nach der Pandemie schnell ansteige.