In Duisburg ist die Schuldnerquote am höchsten
(jap) 72.466 Menschen in Duisburg gelten als überschuldet. Das geht aus dem aktuellen Schuldneratlas Ruhrgebiet hervor, den die Wirtschaftsauskunftei Creditreform veröffentlicht hat. Als stärkster Schuldnerbrennpunkt der Stadt gelten die Stadtteile Beeck, Laar und Ruhrort – sie sind zugleich Spitzenreiter im gesamten Ruhrgebiet.
Die Schuldnerquote in Duisburg liegt bei 17,53 Prozent. Das bedeutet im Vergleich zum Vorjahr (72.421 Menschen) einen minimalen Zuwachs um 0,01 Prozent. All diesen Menschen gelingt es dauerhaft nicht, mit den monatlichen Einnahmen die monatlichen Ausgaben zu decken.
Revierweit ist der Anteil der Überschuldeten an der Gesamtbevölkerung nur in Herne (18,21 Prozent) und Gelsenkirchen (18,05 Prozent) höher als in Duisburg. Ein Vergleich der deutschen Großstädte mit mehr als 400.000 Einwohnern zeigt: In Duisburg leben die meisten überschuldeten Menschen, vor Essen (14,17 Prozent) und Dortmund (14,04 Prozent). Die Stadtteile
Beeck, Laar und Ruhrort gelten laut der Studie als stärkster Schuldnerbrennpunkt des gesamten Ruhrgebiets.
28,19 Prozent der Bürger in diesen drei Stadtteilen sind laut der Wirtschaftsauskunftei verschuldet. Unter den 20 schuldnerreichsten Postleitzahl-Bezirken des Ruhrgebiets befinden sich insgesamt sieben Duisburger. Damit hat sich diese Entwicklung, die auch schon in den vergangenen Jahren zu beobachten war, weiter fortgesetzt.
Die Schere in Duisburg klafft dabei offenbar weit auseinander: Zu den 20 schuldenärmsten Bereichen des Ruhrgebiets gehören ebenfalls drei Duisburger Bezirke: In Baerl und Hochheide im Duisburger Westen beträgt der Anteil der Schuldner an der Gesamtbevölkerung nur 6,34 Prozent.
In den Stadtteilen Großenbaum und Rahm im Duisburger Süden beträgt die Quote 6,86 Prozent. Auch Rumeln-Kaldenhausen zählt mit einer Quote von 7,44 Prozent zu den schuldenärmsten Regionen im Ruhrgebiet.