Rheinische Post Duisburg

Kaufpreis für City Palais soll bei 109 Millionen liegen

Das berichtet ein Insider. Verkäufer und Käufer hatten eigentlich Stillschwe­igen vereinbart.

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MITTE (moc) Käufer und Verkäufer der Duisburger Edel-Immobilie Citypalais haben zwar Stillschwe­igen über den Kaufpreis vereinbart, dennoch ist jetzt eine Summe durchgesic­kert: 109 Millionen Euro soll der Hannoversc­hen Leasing der Verkauf an die Volksbank Braunschwe­ig Wolfsburg eingebrach­t haben.

Diese Summe nennt der Redaktion ein Duisburger, der sich selbst als Anteilseig­ner bezeichnet. Vor dem strukturie­rten Bieterverf­ahren, in dem der Verkauf des Citypalais erfolgte, hätten alle Anteilseig­ner ein Stimmformu­lar bekommen, in dem sie nach ihrer Meinung zum geplanten Verkauf befragt wurden. „Ich war gegen den Verkauf, denn die Anlage hat sich gelohnt“, sagt der Mann. Offensicht­lich war er in der Minderheit. Für den Verkauf haben nach seinen Angaben 76,18 Prozent der Anteilseig­ner gestimmt; dagegen 23,82 Prozent.

Gelohnt hat sich aus Sicht des Anlegers die Rendite: „Zwischen 600 und 800 Euro im Jahr“habe er aus seinem Anteil von 15.000 Euro – der Mindestein­lage – ausbezahlt bekommen, das entspricht einer Rendite zwischen vier und 5,3 Prozent – weniger, als die Hannover Leasing laut der Oberhausen­er Finanzbera­tung Top-Consulting für den entspreche­nden Anlagefond­s prognostiz­ierte: Demnach hätte sich die Rendite zwischen sechs und sieben Prozent bewegen sollen. 97,76 Millionen Euro war das Citypalais zu seiner Eröffnung 2007 laut Hannover Leasing wert.

2019 investiert­e die Verkäuferi­n nach eigenen Angaben acht Millionen Euro in die Immobilie. Unter dem Strich stünde damit nach dem Verkauf der Immobilie für 109 Millionen Euro ein Geschäft von 3,34 Millionen Euro.

Das Citypalais mit der darin befindlich­en Mercatorha­lle und dem Westspiel-Casino ist neben Forum und Königsgale­rie die prominente­ste Immobilie auf der Duisburger Königstraß­e.

Ende vergangene­r Woche war bekannt geworden, dass das Gebäude verkauft wurde. Für die Mieter – neben der Stadt Duisburg auch einige Angebote aus Gastronomi­e und Einzelhand­el – soll sich nach Angaben des Käufers, der Volksbank BraWo, durch die Übernahme nichts ändern.

Den genannten Kaufpreis in Höhe von 109 Millionen Euro kommentier­t der Immobilien-Investment­managers Corestate Capital für seine Tochterges­ellschaft Hannover Leasing nicht: Diese Informatio­n unterliege „unseren vertraglic­h vereinbart­en Verpflicht­ungen zur Verschwieg­enheit“, sagt ein Sprecher. Den Mehrheitsb­eschluss für den Verkauf bestätigt er: Dieser sei bei jedem geschlosse­nen Fonds vorgeschri­eben.

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FOTO: MENGEDOHT Das Citypalais ist mittlerwei­le verkauft.

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