Der erste Film über den „Superhelden“Zorro
Die Filmgesellschaft United
Artists war gerade eineinhalb Jahr alt, als sie einen der ersten Superhelden auf die Leinwand brachte. Unter anderem Charlie Chaplin, Douglas Fairbanks und Mary Pickford hatten die Produktionsfirma im Frühjahr 1919 gegründet, um Künstlern in Hollywood mehr Unabhängigkeit zu gewähren. Fairbanks hatte auch die Hauptrolle in einem der ersten großen Filme von United Artists: „Das Zeichen des Zorro“. Der Stummfilm wurde am 27. November 1920 in New York uraufgeführt und begründete ein neues Genre, die sogenannten Mantelund Degen-Filme. Fairbanks spielte den Charakter des reichen, aber in der Öffentlichkeit eher schwächlich wirkenden Don Diego Vega, der sich regelmäßig in den schwarzgekleideten Rächer Zorro verwandelt. Dessen Markenzeichen: die z-förmige Narbe, die er mit einem einzigen Degenstrich in den Gesichtern seiner Gegner hinterlässt. Die Rolle der schönen Lolita, um deren Gunst Don Diego alias Zorro kämpft, hatte die bekannte Stummfilmdarstellerin Marguerite De La Motte übernommen. Der Film und sein Erfolg bedeuteten für Fairbanks den endgültigen Durchbruch in Hollywood. In den 20er-Jahren war er einer der beliebtesten und dank seines Engagements bei United Artists auch einflussreichsten Darsteller der Traumfabrik. Das Anwesen, auf dem Fairbanks und seine Frau Mary Pickford lebten, wurde zum Treffpunkt für junge Filmschaffende. Der Stoff um Zorro blieb über Jahrzehnte aktuell: Schon 1940 wurde das Thema erstmals neu verfilmt, dieses Mal als Tonfilm. 1974 kam die nächste Neuauflage, und 1998 spielte Antonio Banderas den jungen Nachfolger eines gealterten Don Diego (Anthony Hopkins), 2005 erschien eine Fortsetzung.