Die größten Energiefresser der Stadt
Die Gebäude der BSA in Eller sind die energetisch schlechtesten im Stadtbestand.
DÜSSELDORF Die Gebäude der Bezirkssportanlage (BSA) Eller an der Vennhauser Allee sind die energetisch schlechtesten im städtischen Bestand. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der Verwaltung, die anlässlich des „Konzept 2035 – Pfad zur Erreichung der Klimaneutralität“damit beauftragt wurde, eine Liste mit den 20 energetisch schlechtesten Standorten zu erstellen. Auf dem zweiten Platz landeten die Gebäude der BSA Garath, Rang drei belegte die Städtische Katholische Grundschule an der Josef-Kleesattel-Straße in Garath.
Die Verwaltung setzte schließlich 22 Standorte auf die Liste. Es sind sieben Betriebsgebäude, ein Büro, fünf Schulen (auch GGS Wrangelstraße in Mörsenbroich, Katholische Grundschule Fuldaer Straße in Eller, GGS Krahnenburgstraße in Lichtenbroich und GGS Am Köhnen in Reisholz), die zwei genannten Sportanlagen, zwei Sozialgebäude, die Kita an der Chemnitzer Straße in Vennhausen und vier Kulturgebäude (unter anderem Deutsche Oper am Rhein, Zakk und Flick Flack). Die einzelnen Standorte bestehen, bis auf drei Ausnahmen, aus jeweils mehreren Gebäuden.
Die Verwaltung legte bei der Erstellung der Liste den Fokus auf den Wärmebereich, weil bei Nicht-Wohngebäuden durchschnittlich 75 Prozent des Energieverbrauchs auf diesen Bereich entfallen. Hauptkriterium war das Energieeinsparpotential eines Standortes pro Quadratmeter im Jahr. Das wurde über die Differenz zwischen dem tatsächlichen Wärmeverbrauch der Gebäude und dem Sollwert von vergleichbaren Gebäudetypen errechnet.
Neben dem Soll-Ist-Vergleich wurde jeder einzelne Standort individuell nach folgenden Kriterien geprüft: Es fand in den vergangenen fünf Jahren keine umfassende energetische Sanierung statt (beziehungsweise der Standort besitzt immer noch ein erhebliches Energieeinsparpotential), am Standort ist für die nächsten fünf Jahre noch keine Sanierung konkret geplant (oder es existiert über die geplanten Maßnahmen hinaus immer noch ein erhebliches Energieeinsparpotential) und es ist von einer längerfristigen Weiternutzung des Standortes auszugehen.
Die Liste ist am Donnerstag Thema im Umweltausschuss. Welche konkreten Maßnahmen an den Standorten nun zur Energieeinsparung getroffen werden, wollte die Verwaltung auf Anfrage vor der Sitzung nicht bekannt geben. Laut Informationsvorlage soll die Liste in die Sanierungsplanungen der Stadt in den nächsten Jahren miteinbezogen werden. Dabei werden insbesondere die Kosten im Verhältnis zur Energieeinsparung und zu den daraus abzuleitenden sinnvollen Sanierungen ermittelt.