Volleyball-Verband will Spielzeit notfalls verlängern
Der Westdeutsche Verband hofft noch, dass die Saison fortgesetzt werden kann. Er bereitet aber auch Ersatzszenarien vor.
(the) Eigentlich ist derzeit ein viel gebrauchtes Wort. So wollte das Präsidium des Westdeutschen Volleyball-Verbandes ( WVV ) am Dienstag eigentlich weitere Entscheidungen zur Fortsetzung der Saison ab der Oberliga abwärts treffen. Da angesichts des weiterhin gültigen Lockdowns wegen der Corona-Pandemie aber an Sport nicht zu denken ist, „gilt nach wie vor, dass unser Spielbetrieb bis auf Weiteres ruht“, sagt Hubert Martens, der Präsident des Verbandes.
Am 2. Februar will das WVV-Präsidium die Situation erneut bewerten. Trotz allem bleibt Martens optimistisch: „Unser Ziel ist nach wie vor, dass wir so schnell wie möglich wieder spielen wollen – natürlich immer unter der Voraussetzung, dass dies gesundheitlich zu verantworten ist.“
Der erste Schritt wäre die Wiederaufnahme des Hallentrainings. „Den Vereinen soll eine Phase von zwei bis drei Wochen gegeben werden, um sich auf eine Fortsetzung der Saison vorzubereiten“, so Martens. „Der Verbandsspielausschuss bereitet das vor.“Wann das zum Tragen kommt und inwieweit der Modus verändert werden müsste, ist weiterhin unklar, da niemand sagen kann, ab wann Sport wieder möglich sein wird. „Der hessische Verband hat die
Saison sogar bereits abgebrochen. Nach Rücksprache mit den Vereinen wollen wir die Saison aber notfalls auch bis in den Juni hinein verlängern“, sagt der WVV-Präsident.
Normalerweise endet eine Volleyball-Spielzeit im März oder April. „Wir werden die Vereine aber noch einmal befragen“, so Martens. Andere Landesverbände haben sogar schon eine Saisonverlängerung bis in den August oder September ins Auge gefasst. „Wir sind ein Dienstleister für die Vereine“, sagt der Präsident. In der aktuellen Situation wollen sich die Verbände gegen solche Ideen nicht wehren, „nur weil das möglicherweise in irgendwelchen Ordnungen anders festgehalten ist“, so Martens.
Das Problem, das dem Hallenvolleyball in die Parade fahren könnte, ist der Beachvolleyball. „Wir würden aber dennoch auch in der Halle weitermachen wollen. Wenn Spieler auch im Sand antreten wollen, wäre das aus unserer Sicht kein Problem. Das müssten dann die Vereine regeln“, sagt Martens. Allerdings will der WVV auch niemanden zum Spielen zwingen. Regelungen dafür und auch zum Auf- und Abstieg müssten geschaffen werden. „Derzeit sehen wir es als Möglichkeit, dass wir noch mit Auf- und Abstieg spielen können. Wenn wir erst im April anfangen könnten, wird es natürlich irgendwann knifflig“, so der Präsident.
Denn viel ist von der aktuellen Saison noch nicht gespielt. In der Gruppe 1 der Herren-Oberliga, die neun Teams umfasst, steht die SG Duisburg nach erst drei Begegnungen auf Rang drei. Würselen ist hier die einzige Mannschaft, die schon fünfmal auf der Platte stand. In der Frauen-Verbandsliga nimmt der Rumelner TV nach vier Partien den vierten Rang ein. In der Landesliga spielten die Freien Schwimmer Duisburg, die Zweiter sind, und die SG Baerl/ Kamp-Lintfort, die auf Rang acht liegt, erst dreimal.