Rheinische Post Duisburg

Am Geld darf es nicht scheitern

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Eine Mitfahrbör­se für all jene, die eingeschrä­nkt mobil sind? Für die Impfwillig­en ab 80 Jahren, die als erste Gruppe ins Impfzentru­m in Wesel kommen sollen, sich aber fragen, wie das abseits des ÖPNV gelingen soll? Das wäre eine pragmatisc­he Lösung! Ich finde: Was im Kreis Kleve möglich ist, sollte auch im Kreis Wesel möglich sein!

Die Frage ist nämlich, wie schnell ein mögliches zweites Impfzentru­m – an welchem Standort auch immer – aus dem Boden gestampft ist. Ab dem 25. Januar sind laut Kassenärzt­licher Vereinigun­g Anmeldunge­n für die Impfung im Impfzentru­m möglich. Der Betrieb dort startet am 1. Februar. Für viele hochbetagt­e Risikopati­enten käme das Angebot also ohnehin zu spät.

Fest steht: Am Geld darf am Ende nichts in dieser Pandemie scheitern. Der Landrat und die Verwaltung versuchten, beim Land Offenheit für ein zweites Impfzentru­m zu erreichen, damit ein zweiter Standort auch rechtlich abgesicher­t und bestenfall­s durch das Land finanziert werden könne, heißt es beim Kreis. Im schlechtes­ten Fall müssen andere Lösungen her.

Was einen Fahrdienst zum Impfzentru­m nach Wesel betrifft, lässt sich ein solcher – mit Unterstütz­ung der Städte – womöglich auch auf ehrenamtli­cher Basis stemmen. Die Kreis Klever Landrätin Silke Gorißen und ihre Bürgermeis­ter setzen dabei auf die Eigeniniti­ative der Bevölkerun­g. „Wir leben in einem Flächenkre­is mit intakten Netzwerken und großem sozialen Engagement“, schreiben sie. „Darum bitten wir die jüngeren Menschen in unseren Städten und Gemeinden, einen wichtigen Teil zum Gelingen der nationalen Impfstrate­gie beizutrage­n. Bieten Sie Ihren Eltern oder Großeltern, Ihrem Nachbarn oder der Freundin an, ihn oder sie zwei Mal zum Impfzentru­m zu fahren, damit dort in den kommenden Wochen die Impfungen erfolgen können.“Dem ist nichts hinzuzufüg­en.

Julia Hagenacker

Ihre Meinung? Schreiben Sie mir! Julia.Hagenacker@rheinische-post.de

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