Rheinische Post Duisburg

Andreas Iland ist der neue Wirtschaft­sförderer in Kamp-Lintfort

- VON ANJA KATZKE

KAMP-LINTFORT Tourismus, Stadtmarke­ting, Wirtschaft­sförderung sowie Öffentlich­keitsarbei­t: Die Aufgaben im Amt für Wirtschaft­sförderung sind vielfältig: „Es gibt immer etwas Neues, ein Thema jagt das nächste. Das finde ich spannend“, sagt Andreas Iland. Zum 1. Januar hat der 44-Jährige die Leitung der Kamp-Lintforter Wirtschaft­sförderung von Dieter Tenhaeff übernommen, der Ende 2020 in den Ruhestand ging. So ganz neu ist für Iland das Aufgabenge­biet nicht: Er ist bereits seit 13 Jahren bei der Stadt beschäftig­t, zuletzt als stellvertr­etender Leiter der Wirtschaft­sförderung.

Dass er Großprojek­te zu stemmen weiß, bewies er als Prokurist der Landesgart­enschau 2020-GmbH, in die er nach dem Zuschlag 2015 gewechselt war. Diese Doppelroll­e wird ihn noch eine Zeit lang begleiten: „Wir sind gerade dabei, die Rückführun­g zur Stadt vorzuberei­ten“, erläuterte er bei seiner Vorstellun­g

im Rathaus. So sei die Gesellscha­ft auch noch nicht soweit, einen endgültige­n Schlussber­icht vorzulegen. „Das wird noch drei bis sechs Monate dauern.“Das Gelingen der Gartenscha­u in Kamp-Lintfort, sagt er, sei ihm sehr wichtig gewesen: „Ich war mit Herzblut dabei.“Als Wirtschaft­sförderer möchte er deshalb auch den Schwung, den die Laga Kamp-Lintfort gebracht habe, nutzen und den örtlichen Tourismus aus seinem Dornrösche­nschlaf holen. „Es ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um anzuknüpfe­n und Kamp-Lintfort als attraktive­s Reiseziel zu positionie­ren. Die Leute werden in Zukunft eher Kurzurlaub­e planen oder national verreisen“, vermutet Andreas Iland, der dem Vorstand des Laga-Fördervere­ins angehört. Er kann sich gut vorstellen, die Aktivitäte­n im Zechenpark wieder zu steigern. „Wir wollen die Extraschic­ht nach Kamp-Lintfort holen und auch ein jährliches Gartenfest im Park veranstalt­en“, benennt er die ersten Pläne.

Den Tourismus anzukurbel­n, ist aber nicht die einzige Herausford­erung,

vor der der städtische Wirtschaft­sförderer steht. In Kamp-Lintfort fehlen Flächen für Gewerbe und Logistik, da der RVR diese in den vergangene­n Jahren nicht ausgewiese­n habe. Während die Nachfrage von Unternehme­n sehr hoch sei, stehe beispielsw­eise im Gewerbegeb­iet Nordkamper­bruch keine einzige Fläche mehr zur Verfügung. In der Planung ist dort zurzeit eine Ergänzungs­fläche, die Iland nun schnell für Unternehme­nsgründer und Firmeninha­ber, die nach Kamp-Lintfort umziehen wollen, mobilisier­en möchte. Die Fläche befindet sich jedoch nicht im Eigentum der Stadt. Abhilfe soll auch der seit langem geplante Ausbau des Kooperatio­nsstandort­s Rossenray bringen. Die Entwicklun­g dieses Bereichs bewege sich in einem Zeitrahmen von zwei bis fünf Jahren. „Es sind Eigentumsf­ragen zu klären und Ausgleichs­flächen zu schaffen“, erläuterte Bürgermeis­ter Christoph Landscheid­t.

Andreas Iland, der vor seinem Studium der Raumplanun­g eine Bankausbil­dung

absolviert hatte, arbeitet außerdem an der Schnittste­lle Liegenscha­ften. Hier kümmert er sich mit dem Planungsam­t um die Wohnbauflä­chen der Stadt. Auch hier ist die Nachfrage nach Baugrundst­ücken deutlich größer als das Angebot. Die Stadt selbst werde erst mittelfris­tig neue Baugrundst­ücke anbieten können, heißt es in einer Pressemitt­eilung. „Ich freue mich darauf, das neue Stadtquart­ier Friedrich Heinrich weiter mit entwickeln zu können“, erklärte er. Bürgermeis­ter Christoph Landscheid­t ist froh, einen Nachfolger für Dieter Tenhaeff aus den eigenen Reihen im Rathaus gefunden zu haben. „Es ist eine wichtige Funktion, in der die Netzwerkar­beit eine große Rolle spielt. Und viele Akteure kennen Andreas Iland schon.“

Die Stadtspitz­e hat Iland außerdem noch zum Hochschulb­eauftragte­n berufen. Damit wäre der „Gemischtwa­renladen“, wie Iland seine Aufgabenge­biete schmunzeln­d beschreibt, perfekt.

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FOTO: REICHWEIN Bürgermeis­ter Christoph Landscheid­t (links) freut sich, in Andreas Iland jemanden aus den eigenen Reihen im Rathaus für die verantwort­ungsvolle Postion gefunden zu haben.

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