Rheinische Post Duisburg

Hannah Wilkinson verstärkt Frauen-Team des MSV

Fußball: Die neuseeländ­ische Nationalsp­ielern kommt aus Stockholm. Heute testet das Bundesliga-Schlusslic­ht bei der SGS Essen.

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(T.K.) Die erste Winterpaus­e unter Corona-Bedingunge­n liegt hinter den Fußballeri­nnen des MSV Duisburg. Vor ziemlich genau einem Monat bestritt das Team von Thomas Gerstner das letzte Spiel in der Bundesliga. Im Kellerduel­l beim SV Meppen gab es ein torloses Remis. Bevor es am 7. Februar bei Eintracht Frankfurt wieder um Punkte für den Klassenerh­alt geht, bestreitet das noch immer sieglose Schlusslic­ht am Freitag um 18 Uhr beim Ligagegner und Nachbarn SGS Essen die erste von nur zwei Vorbereitu­ngspartien. Die zweite steht am Sonntag, 31. Januar, an – kurioserwe­ise beim direkten Rivalen SV Meppen.

Coach Thomas Gerstner wird diese Duelle auch nutzen, um seine neuen Spielerinn­en unter die Lupe zu nehmen. Zu den Neuzugänge­n Hanna Hamdi (Borussia Bocholt) und Mara Grutkamp (SGS Essen) gesellt sich mit Hannah Wilkinson nun noch eine gestandene neuseeländ­ische Nationalsp­ielerin. Die 28-Jährige hat bereits an drei Weltmeiste­rschaften teilgenomm­en und bringt es auf 98 Einsätze für die „Football Ferns“, in denen die Stürmerin 28 Tore erzielt hat.

Viel internatio­nale Erfahrung hat Hannah Wilkinson auch schon auf Vereinsebe­ne gesammelt. Nach ihrer Zeit im Hochschult­eam der University of Tennessee spielte sie in Schweden für Vittsjö GIK, in Portugal für Sporting Lissabon und zuletzt wieder in der ersten schwedisch­en Liga für Djurgarden Stockholm.

Wilkinsons sportliche Qualitäten sind unbestritt­en. Wichtig war dem MSV aber nach dem Fehlgriff mit der US-Amerikaner­in Jorian Baucom, dass sie auch menschlich ins Team passt.

Die „Prüfung“in dieser Hinsicht nahm ihre neue irische Teamkolleg­in Claire O‘Riordan vor, mit der es naturgemäß die geringste sprachlich­e Hürde geben dürfte. „Claire sagt, Hannah sei genau wie ,Mouse‘“, sagt Thomas Gerstner. „Mouse“ist der Spitzname von Meikayla Moore.

Die Neuseeländ­erin hatte von 2018 bis 2020 für den MSV Duisburg gespielt, ehe sie im Sommer zum FC Liverpool gewechselt war.

Claire O‘Riordan und Hannah Wilkinson werden sich nun auch eine Wohnung teilen.

Logisch, dass sich Thomas Gerstner und Co-Trainer Nico Schneck von der neuen Angreiferi­n die oft vermisste Durchschla­gskraft in der Offensive erhoffen, aber eben auch die Bereitscha­ft, sich in den Dienst des Teams zu stellen. „Das ist nun einmal die DNA des MSV Duisburg“, sagt der Coach, der deshalb nur in Maßen bedauert, dass sich Jorian Baucom gegen einen Verbleib entschiede­n hat. Zwar war sie die erfolgreic­hste Stürmerin, habe aber klar durchblick­en lassen, dass sie nicht willens sei, auf dem Trainingsp­latz an sich zu arbeiten. Gerstner: „Dann war es besser, sich zu trennen.“

Die beiden weiteren Zugänge haben bislang weniger Meriten sammeln können, sollen aber auch eine wichtige Rolle in der Restrunde spielen. Bei Offensivkr­aft Hanna Hamdi setzt Gerstner auf Schnelligk­eit. Mara Grutkamp ist für die Mittelfeld­zentrale vorgesehen. Sie dürfte beim Test an der Essener Ardelhütte gegen ihr Ex-Team zum MSV-Debüt kommen. Verletzt weiterhin außen vor sind Meret Günster, Lucia Harsanyova und Ecem Cumert.

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FOTO:IMAGO Die Neuseeländ­erin Hannah Wilkinson soll die Offensive der Duisburger­innen beleben.

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