Düsseldorf übt mit der Universiade für Olympia
10.000 Athleten sollen 2025 bei den Sommerspielen an Rhein und Ruhr antreten. Jetzt entscheidet der Stadtrat.
DÜSSELDORF Die Landeshauptstadt will eine der Ausrichterstädte der Universiade 2025 werden. Bis zu 10.000 Athleten aus mehr als 170 Ländern werden zu den Weltsportspielen der Studenten in der Rhein-Ruhr-Region erwartet. Der Stadtrat entscheidet über eine Düsseldorfer Teilnahme am Donnerstag. Die Zustimmung gilt als sicher, der Aufsichtsrat der städtischen Veranstaltungstochter D.Live hat in der vorigen Woche bereits einstimmig grünes Licht gegeben.
Die Universiade ist eine der größten Sportveranstaltungen der Welt hinter den olympischen Spielen. Da die Landesregierung Olympia 2032 an Rhein und Ruhr holen will, gilt die Universiade als Probelauf. Die Kosten liegen bei 157 Millionen Euro und werden von Bund und Land übernommen, abzüglich der Eintrittsgelder von rund 20 Millionen Euro. Die Städte verpflichten sich jedoch, die Sportstätten sowie Büros für das Orga-Team zu kostendeckenden Sonderpreisen zu vermieten. Auch soll vorhandenes Personal der Stadt zur Unterstützung bereitgestellt werden. Die Kosten hierfür sind noch nicht beziffert.
Die Spiele haben zwölf Wettkampftage und umfassen 18 Kernsportarten. Mit Unterstützung des
Bundes wurden als Potenzialstädte Düsseldorf, Bochum, Duisburg, Essen und Mülheim an der Ruhr festgelegt, in Duisburg hat die Universiade sogar schon einmal stattgefunden (1989). In Düsseldorf soll 2025 nach den bisherigen Planungen in der Arena die Eröffnungsfeier stattfinden und Volleyball gespielt werden. Turnen ist im Dome vorgesehen, Basketball in der Mitsubishi Electric Halle und im Castello, in der Messe Tischtennis und vielleicht Schwimmen in einem temporären 50-Meter-Becken, Bogenschießen im Sportpark sowie Beachvolleyball am Burgplatz.
Die Stadt rechnet mit einem positiven wirtschaftlichen Ertrag der Universiade und einem Marketingeffekt für die Region. Neben den 10.000 Athleten dürften 20.000 Volunteers (Servicepersonal aller Art) und weitere Offizielle 94.000 Übernachtungen in der Region RheinRuhr auslösen. Knapp die Hälfte davon soll laut Verwaltung wegen des großen Hotelangebots auf Düsseldorf entfallen. Besucher sind in der Schätzung noch nicht enthalten. Die mediale Reichweite wird mit einer TV-Übertragung in mehr als 100 Länder als enorm eingeschätzt. Sie wurde bei der Universiade 2017 mit bis zu 140 Millionen Zuschauern und rund 7000 Stunden Sendezeit gemessen.