Räumdienst wehrt sich gegen Kritik von Radfahrern
DÜSSELDORF (arl) Die Mitglieder des Fahrradvereins ADFC zeigen sich verärgert über zugeschneite und vereiste Radwege in der Landeshauptstadt – und stoßen bei der Stadtreinigung Awista mit ihrer Kritik offenbar nicht nur auf Verständnis. Die Stadtwerketochter, die auch für den Winterdienst auf öffentlichen Straßen zuständig ist, hat bei Facebook reagiert – und einen Tipp für Radfahrer, die auf Nummer sicher gehen wollen.
Zwar ist das Fahrrad bei Wintereinbrüchen nicht für viele Menschen das Verkehrsmittel der Wahl, die Radwege sollen und müssen aber genauso geräumt werden wie Bürgersteige oder Fahrbahnen. Das ist in der Regel der Auftrag der Awista. ADFC-Mitglieder haben in den vergangenen Tagen fleißig mit Fotos dokumentiert, dass es in der Praxis oft hakt.
Die Awista äußerte sich auf ihrer Facebook-Seite in einem längeren Beitrag zu der Kritik – in teilweise recht rustikalem Tonfall. „Bitte mal zur Kenntnis nehmen“, heißt es zu
Beginn. „Natürlich“komme man dem Auftrag zur Räumung der Radwege nach, sei aber nicht für alle Radwege zuständig und könne auch nicht verhindern, wenn sie schnell wieder zuschneien. „Wir sind nicht auf Island, es gibt also keine beheizten Straßen“, schreibt das Unternehmen.
Für die Radfahrer hat das Unternehmen einen Tipp, der nicht im Sinne der ADFC-Aktivisten ist: lieber ein anderes Verkehrsmittel wählen. „Im Übrigen gilt auch für Fahrradfahrer: zur eigenen Sicherheit und der anderer Verkehrsteilnehmer das Rad lieber mal stehen lassen, wenn es die Wettersituation erfordert.“
Die Awista wehrt sich auch gegen Kritik, dass ihre Mitarbeiter den Schnee von der Fahrbahn auf Radwege schieben würden. Schnee werde eben zur Seite geschoben, schreibt das Unternehmen. „Irgendwo muss er also hin.“Die Zeiten, wo Schnee auf Lkw geladen und in den Rhein gekippt worden sei, seien lange vorbei. „Dann kann es vielleicht mal einen Fahrradweg treffen.“