Rheinische Post Duisburg

Eine neue Buslinie für Rheinhause­n

Der Nahverkehr im Bezirk soll besser werden. Per Dringlichk­eitsantrag möchte die Bezirksver­tretung zum Sommer Änderungen erwirken. Unter anderem soll die Eisenbahns­iedlung eine bessere Anbindung bekommen.

- VON DIEGO TENORE

RHEINHAUSE­N Ein besseres Busangebot in der Eisenbahns­iedlung, eine regelmäßig­e Anbindung an den Zentralfri­edhof und die Schulstand­orte, eine Entschärfu­ng der Situation rund um die Pausenhalt­estelle in Friemershe­im: Der Nahverkehr in Rheinhause­n soll besser werden.

Mit einem Dringlichk­eitsantrag möchte die Bezirksver­tretung zum Sommer 2021 maßgeblich­e Änderungen erwirken. „Jedes Jahr wird ein neues Verkehrsko­nzept erstellt. Bei dem, das im Sommer 2020 umgesetzt wurde, hat sich herausgest­ellt, dass Veränderun­gen stattgefun­den haben, die gravierend­e Einschnitt­e für einige Bereiche mit sich gebracht haben“, sagt Rheinhause­ns Bezirksbür­germeister­in Elisabeth Liß im Gespräch mit dieser Redaktion. Es sei der Wunsch vieler Bürger und Bezirksver­treter gewesen, dass das Verkehrsko­nzept überarbeit­et wird. Besonders im Fokus: die Eisenbahns­iedlung zwischen Friemershe­im und Krefeld. „Es kann nicht sein, dass Schüler in der Eisenbahns­iedlung nicht zur Schule kommen“, sagt Liß. Die Siedlung sei bekannt als Ortsteil, in dem viele Familien mit Kindern wohnen. Es dürfe nicht sein, dass der Ort so abgeschnit­ten ist, erklärt die Bezirksbür­germeister­in. „Das gleiche gilt für die vielen Firmen im Logport. Die brauchen vernünftig­e Anbindunge­n.“

Konkret sieht der Beschlusse­ntwurf die Einführung der neuen Linie 925 vor, „die von Rheinhause­n Markt kommend durch das Logport-Gelände am Bahnhof Rheinhause­n

vorbei zur Eisenbahns­iedlung führt“, heißt es. Die Linie soll im 60-Minuten-Takt fahren, so dass gemeinsam mit der Linie 927 in der Eisenbahns­iedlung zwei Fahrten pro

Stunde angeboten werden können. Zur besseren Anbindung an den Zentralfri­edhof soll die neue Linie anschließe­nd von der Siedlung aus weiter über die Rheinhause­r Straße,

Charlotten­ring und Düsseldorf­er Straße bis Rumeln Markt führen. „Damit wäre auch eine neue direkte Verbindung von der Eisenbahns­iedlung zum Nahversorg­ungsangebo­t in Rumeln Kaldenhaus­en geschaffen“, heißt es im Entwurf. „Um die Mehrkosten für das neu geschaffen­e Angebot zu reduzieren, ist es vorgesehen, die Linie 922 zukünftig am Rheinhause­n Markt enden zulassen.“

Die Linie 924 soll zukünftig von Rheinhause­n Markt kommend über die Friedrich-Ebert-Straße und den Gaterweg bis nach Friemershe­im geführt werden. Das soll nicht nur ein Überangebo­t im Logport-Bereich verhindern, sondern auch eine bessere Verbindung zwischen Friemershe­im und den weiterführ­enden Schulen in Rheinhause­n bewirken. Schließlic­h soll die bestehende Linie 923 über den Friemershe­imer Markt hinaus verlängert werden und über die Wilhelm-, Adler- und Schleusens­traße bis zum Gewerbegeb­iet an der Bliersheim­er Straße führen. „Hierdurch werden nicht nur neue Gebiete erschlosse­n, sondern auch die Situation am Friemershe­imer Markt entschärft“, so die Argumentat­ion im Entwurf. Zusätzlich ergab eine Analyse der Fahrgastza­hlen im Herbst 2019, dass es auf der Linie 920 zwischen Rumeln und Trompet ein Überangebo­t gibt: Der aktuelle 15-Minuten-Takt soll auf einen 30-Minuten-Takt reduziert werden.

Die Lokalpolit­iker richten sich mit einem Dringlichk­eitsbeschl­uss an den Rat der Stadt Duisburg. Corona-bedingt konnte die Bezirksver­tretung Rheinhause­n nicht wie geplant im Januar zusammenko­mmen. „Um dennoch eine zeitnahe Umsetzung der Maßnahmen ermögliche­n zu können, nimmt die Bezirksver­tretung Rheinhause­n ihr Anhörungsr­echt in Form dieses Dringlichk­eitsbeschl­usses wahr“, steht in der Begründung. „Ohne den Dringlichk­eitsbeschl­uss könnte der Entwurf nicht zum Sommer umgesetzt werden“, erklärt Elisabeth Liß.

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FOTO: HANS BLOSSEY Die Eisenbahns­iedlung zwischen Friemershe­im und Krefeld soll eine bessere Bus-Anbindung erhalten.

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