Flick wehrt sich gegen Kritik und appelliert an Politik
MÜNCHEN (dpa) Hansi Flick hat sich gegen Kritik an der Katar-Reise des FC Bayern München gewehrt. Der Münchner Trainer appellierte im Gegenzug an die Politik, Perspektiven für die Bevölkerung zu schaffen. „Ich finde, die sogenannten Experten, die Politik sollen sich zusammensetzen und wirklich mal eine Strategie entwickeln, dass man irgendwann mal wieder Licht im Tunnel sieht. Das ist aktuell zu wenig, gerade für die Bevölkerung, für die Bürger, die nicht in der Situation sind wie wir Fußballer“, sagte Flick am Sonntag. Es müsse mal „was Positives“verkündet werden können.
Flick räumte einen „Sonderstatus“des Profifußballs ein. Aber für die Berufsausübung unterwerfe man sich auch strengen Regeln. Er selbst sei bereits an die 100 Mal getestet worden, sagte Flick. Und die Reise nach Katar zur Klub-WM sei der Beruf, den man ausüben müsse. Angesprochen auf die Kritik des SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach entgegnete Flick: „Der Herr Lauterbach hat immer zu irgendwas einen Kommentar abzugeben.“Das sei vor allem immer dann der Fall, wenn man selbst nicht in der Verantwortung stehe und nur ein Ergebnis bewerten müsse, kritisierte Flick. Lauterbach reagierte postwendend. „„Sogenannte Experten“äußern sich, weil Journalisten sie um Einschätzung bitten. Wenn Hansi Flick anderer Meinung ist, soll er einfach seine Argumente bringen“, twitterte er.
Er habe oft das Gefühl, dass viele versuchten, aus der Situation Profit zu schlagen, um bei der nächsten Wahl mehr Prozente zu bekommen, sagte Flick. Auch die Kritik an Bundeskanzlerin Angela Merkel von Politikerkollegen sei „schon ganz krass“.