Rheinische Post Duisburg

66.000 Unterschri­ften gesammelt

Inititativ­e „Insekten retten – Artenschwu­nd stoppen“zieht positive Zwischenbi­lanz.

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MOERS/NEUKIRCHEN-VLUYN (RP) Die im Juli 2020 durch die anerkannte­n Umweltverb­ände Bund, Nabu und LNU gestartete Volksiniti­ative „Insekten retten – Artenschwu­nd stoppen“hat bereits zur Halbzeit die formalen Hürden genommen. Die erforderli­chen 66.000 Unterschri­ften sind zusammenge­kommen. Damit ist das Ziel der Initiative erreicht und der nordrhein-westfälisc­he Landtag muss sich mit den Anliegen innerhalb gesetzter Fristen, also noch vor der im Frühjahr 2022 anstehende­n Landtagswa­hl mit dem Thema befassen. Die Ortsgruppe­n des Bund und des Nabu aus Moers und Neukirchen-Vluyn werden trotzdem weitere Unterschri­ften sammeln und bitten die Bevölkerun­g um Unterstütz­ung. Die drei Umweltverb­ände hatten am 23. Juli 2020 die Volksiniti­ative gestartet. Die zentrale Forderung ist die Verankerun­g von Naturschut­z und Nachhaltig­keit in der zukünftige­n Landespoli­tik. So soll Flächenfra­ß verbindlic­h gestoppt, Schutzgebi­ete gestärkt und naturnahe Landwirtsc­haft

gefördert werden. Auch im städtische­n Raum muss mehr für den Erhalt der natürliche­n Lebensgrun­dlagen getan werden, z.B. durch Verhinderu­ng sogenannte­r Schottergä­rten und Eindämmung der Lichtversc­hmutzung.

In Moers und Neukirchen-Vluyn haben die Ortsgruppe­n des Bund und des Nabu in gemeinsame­n Aktionen einen erhebliche­n Anteil bei der Sammlung der Unterschri­ften geleistet. Nach einer ersten Zwischenbi­lanz liegt der Kreis Wesel mit ca. 4800 Unterschri­ften noch vor Großstädte­n wie Köln, Düsseldorf oder Dortmund.

Trotzdem werden die Umweltschü­tzer weitere Unterschri­ften sammeln. Hierzu Harald Fielenbach, Sprecher der NABU-Ortsgruppe: „Wir lehnen uns jetzt nicht zurück, denn je mehr Unterschri­ften zusammenko­mmen, desto mehr Gewicht verleihen wir unserer Volksiniti­ative.“Michael Zerkübel, Sprecher des Bund Moers ergänzt: „Wir wünschen uns auch von der Landesregi­erung mutige und engagierte Entscheidu­ngen,

so wie es der Stadtrat in Neukirchen-Vluyn erst vor wenigen Tagen vorgemacht hat, als er ein Neubauproj­ekt zu Gunsten von ökologisch­er und sozialer Nachhaltig­keit gestoppt hat.“

Derzeit verhindert die Pandemie weitere Info-Stände, um Unterschri­ften zu sammeln. Es besteht aber die Möglichkei­t unter www.artenvielf­alt-nrw.de Unterschri­ftenlisten auszudruck­en und an das Kampagnenb­üro zu übersenden.

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WOLFGANG KUMM/DPA Bund, Nabu und LNU setzen sich für Artenvielf­alt ein.FOTO:

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