Zweikampfstärke des VfB ist der Schlüssel zum Sieg
Der Fußball-Regionalligist gewinnt mit 2:0 bei Borussia Mönchengladbach II. Damit verlässt das Team vorerst die Abstiegsplätze.
(sven) Mit stolzer Miene schritten die Spieler des Fußball-Regionalligisten VfB Homberg am späten Mittwochabend vom Fohlenplatz zu den Kabinengängen des großen Borussia-Parks von Borussia Mönchengladbach. Und stolz durften sie nach dem Sieg gegen die U 23 der Fohlen auch auf sich sein. „Wenn man hier 2:0 gewinnt, hat man als Trainer nicht viel zu kritisieren“, sagte VfB-Coach Sunay Acar, der mit der Leistung seines Teams hochzufrieden war. Durch den Sieg sprangen die Homberger auf den 16. Platz und haben nun zwei Punkte Vorsprung auf die Sportfreunde Lotte.
Bei einem Chancenverhältnis, das der Coach mit 5:0 für sein Team bezifferte, war es für Acar ein hochverdienter Sieg. Pascale Talarski hatte die Gäste in der 38. MInute mit 1:0 in Führung gebracht. „Allein Danny Rankl hatte hundertprozentige Chancen. Das ist auch das einzige, dass ich bemängeln kann. Wir hätten unsere Konter und Chancen noch etwas besser nutzen können“, sagte der Coach. Immerhin nutzte Danny Rankl in der 77. Minute seine dritte große Möglichkeit zum 2:0. „Zwei von fünf sind jetzt aber auch gar keine so schlechte Quote, aber wenn wir das 2:0 schon vorher gemacht hätten, wäre das Spiel ruhiger geworden. So mussten wir immer hellwach bleiben.“
Als die Gladbacher zur zweiten Halbzeit auf eine Dreier-Abwehr-Kette umgestellt hatten, setzten sie den VfB unter Druck. „Sie hatten dadurch einen Mann mehr im Mittelfeld, womit wir erst einmal nicht so gut klar gekommen sind. Aber nach einer Weile haben wir es wieder besser in den Griff gekriegt“, sagte Acar. „Aber was Gladbach von der 46. bis zur 65. Minute mit seinem schnellen Kombinationsfußball abgerissen hat, war schon stark.“
Dass aus dieser Druckphase der Fohlen jedoch nicht mehr als ein Torschuss resultierte, verlangte dem Trainer auch den Respekt vor seinem eigenen Team ab, „gegen so eine gut ausgebildete Truppe keine Chance zugelassen“zu haben. „Die Art und Weise, wie wir verteidigt haben, war sehr gut. Da kann ich keinen Spieler herausnehmen. Das war eine mannschaftliche Geschlossenheit, und nur so kann man in Gladbach auch überstehen.“
Neben einer enormen Laufbereitschaft, war dabei gegen die spielstarken Borussen auch ein klarer Kopf gefragt. „Gladbach hat sehr oft verschoben, hatte viele Positionswechsel und hat einen sehr klaren Ball gespielt. Dagegen muss man als Mannschaft erst einmal ankommen“, sagte Acar. „Das haben wir mit viel Laufarbeit geschafft, aber auch mit sehr vielen gewonnen Zweikämpfen auf der Sechs und in der Innenverteidigung. Dass wir über 60 Prozent der Zweikämpfe in der gefährlichen Zone gewonnen haben, war ein Schlüssel zum Sieg.“Dabei fing die Verteidigung schon in vorderster Front an, indem Stürmer Danny Rankl und Pascale Talarski auf der Zehn den Gegner bereits im Spielaufbau störten. In der Gegenrichtung hatte der VfB mit den beiden Torschützen diesmal „eine gute Tiefenstaffelung“, so Acar. „Das Umschaltspiel war gut. Wir haben klare Bälle in die Tiefe gespielt. Was wir gegen den SV Straelen noch haben vermissen lassen, haben wir diesmal richtig gemacht.“
Da auch der Konkurrent SV Bergisch Gladbach mit einem 2:0 beim FC Schalke 04 II sein Nachholspiel erfolgreich bestritt, war der Erfolg umso bedeutsamer für den VfB, wie auch Hombergs Sportlicher Leiter Frank Hildebrandt sagte: „Das war nicht nur gut. Das war auch wichtig.“
Borussia Mönchengladbach II
Brüll – Scally, Beyer (90./+3 Müller), Lieder, Pazurek – Lockl (52. Kurt), Niehues, Reitz (84. Adigo) – Italiano, Steinkötter (75. Wentzel), Schroers.
Gutkowski – Antonaci, Malcherek, Kogel, Koenders – Nowitzki (89. Asare), Mohammad (82. Marcinek) – Jafari, Talarski (79. Ezekwem), Lorch – Rankl (87. Yesil).
0:1 Talarski (38.), 0:2 Rankl (77.).
VfB Homberg
Tore