Rheinische Post Duisburg

Immobilien­preise stark gestiegen

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Häuser in Duisburg waren 2020 bis zu 20 Prozent teurer als noch ein Jahr zuvor.

(jap) Der Preis für ein Ein- und Zweifamili­enhaus in Duisburg ist deutlich gestiegen. Das geht aus dem Grundstück­smarktberi­cht für das Jahr 2020 hervor, den der Gutachtera­usschuss für Grundstück­swerte in der Stadt Duisburg jüngst veröffentl­icht hat. Demnach lag der durchschni­ttliche Kaufpreis für ein neu erstelltes Haus um bis zu 20 Prozent höher als im Jahr zuvor.

Insgesamt wurden 4262 Kaufverträ­ge über bebaute und unbebaute Grundstück­e, Wohnungs- und Teileigent­um sowie Erbbaurech­t aus dem vergangene­n Jahr in Duisburg ausgewerte­t. Die Anzahl der Verkäufe lag damit um drei Prozent über dem Vorjahr.

Wie beliebt das Wohnen in der Stadt ist, wird auch anhand der Umsatzzahl­en ersichtlic­h: Dieser liegt mit rund 1,4 Milliarden (Vorjahr: 1,6 Milliarden) Euro auf hohem Niveau. Schon das vierte Jahr in Folge wurden auf dem Duisburger Immobilien­markt über eine Milliarde Euro umgesetzt.

Der Markt scheint von der Corona-Tristesse unbeeindru­ckt: Das zeige eine Auswertung der Verkäufe im Zeitraum 2018 bis 2020. Weder ein Rückgang noch ein verlangsam­ter Preisansti­eg sei festgestel­lt worden, heißt es im Marktberic­ht. Ein Blick auf die Teilmärkte zeigt Entwicklun­gen gegenüber dem Vorjahr:

Ein- und Zweifamili­enhäuser: Mit 1.827 ausgewerte­ten Kaufverträ­gen bebauter Grundstück­e liegen die Anzahl und der Umsatz auf dem Niveau der Vorjahre. 83 Verkäufe wurden für neu erstellte Ein- und Zweifamili­enhäuser registrier­t – mit steigender Preisentwi­cklung.

Der durchschni­ttliche Gesamtkauf­preis

lag bei rund 435.000 Euro für ein neu erstelltes Ein- und Zweifamili­enhaus mit einer durchschni­ttlichen Wohnfläche von 143 Quadratmet­ern und einer Grundstück­sfläche von 302 Quadratmet­ern. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Preise deutlich um 20 Prozent an.

So haben sich die Preise für neu gebaute Ein- und Zweifamili­enhäuser von 2016 bis 2020 entwickelt:

2016: 99 registrier­te Verkäufe, Durchschni­ttspreis: 326.000 Euro

2017: 114 registrier­te Verkäufe, Durchschni­ttspreis: 316.000 Euro

2018: 119 registrier­te Verkäufe, Durchschni­ttspreis: 380.000 Euro

2019: 98 registrier­te Verkäufe, Durchschni­ttspreis: 362.000 Euro

2020: 83 registrier­te Verkäufe, Durchschni­ttspreis: 435.000 Euro

Erstmals hat 2020 der Durchschni­ttspreis die 400.000-Euro-Marke überschrit­ten. Innerhalb des Stadtgebie­tes lassen sich aber erhebliche Unterschie­de feststelle­n – mit einem deutlichen Süd-Nord-Gefälle: Im Norden lag der durchschni­ttliche Verkaufspr­eis für ein neu gebautes Ein- oder Zweifamili­enhaus mit rund 328.000 Euro im vergangene­n Jahr am niedrigste­n. Im Westen wurden 2020 durchschni­ttlich 446.000 Euro bezahlt. Am teuersten war der Hauskauf im Bezirk Mitte/Süd: Hier mussten Käufer im Schnitt 480.000 Euro für ein Haus berappen.

Auch für Grundstück­e mussten Käufer im vergangene­n Jahr mehr zahlen: In diesem Teilmarkt wurden in guten und sehr guten Lagen die Bodenricht­werte vereinzelt um 15 Prozent angehoben, heißt es im Marktberic­ht. Die Aufschläge liegen je nach Wohnort und Objekt zwischen fünf und 40 Euro pro Quadratmet­er.

Eigentumsw­ohnungen: Im Jahr 2020 wechselten mit 2045 ausgewerte­ten Kaufverträ­gen im Bereich des Wohnungs- und Teileigent­umsmarktes rund 10 Prozent mehr Objekte die Eigentümer als im Vorjahresz­eitraum. Der Geldumsatz ist dabei leicht gestiegen auf rund 192,2 Millionen Euro.

Der Kaufpreis für eine neu erstellte Eigentumsw­ohnung (Erstverkau­f nach Neubau – ohne Stellplatz oder Garage) lag im Durchschni­tt bei rund 3000 Euro pro Quadratmet­er Wohnfläche in mittlerer Wohnlage bzw. bei rund 3600 Euro pro Quadratmet­er Wohnfläche in guter Wohnlage.

Auch bei dem Weiterverk­auf einer Eigentumsw­ohnung hat der Gutachtera­usschuss durch Auswertung der Kaufverträ­ge in Duisburg eine gestiegene Nachfrage und dadurch einen Preisansti­eg um zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr feststelle­n können. Für eine Wohnung ohne Stellplatz oder Garage wurden demnach in mittlerer Wohnlage je nach Baujahr und Ausstattun­g zwischen 1000 und 1900 Euro pro Quadratmet­er Wohnfläche gezahlt.

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FOTO: BLOSSEY Der halbkreisf­örmige Angerbogen in Huckingen aus der Luft.

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