Soul-Food auf Rädern im Zechenpark
Auf dem ehemaligen Gartenschau-Gelände in Kamp-Lintfort bietet der Lufre-Foodtruck Hamburger diverser Art. Die Burgermacher, David Bineschpayouh und Alex Schweizer, überbrücken die Zeit bis zur Neueröffnung des umgebauten Lüftergebäudes.
KAMP-LINTFORT Langsam öffnet sich die Verkaufsklappe des Foodtruck. Er steht auf dem ehemaligen Laga-Gelände in Höhe der Blumenhalle. Bauarbeiten bestimmen das Geschehen auf dem Platz, während sich die Spaziergänger an den ersten Frühlingsboten erfreuen. David Bineschpayouh (27) und sein Kollege Alex Schweizer (34) starten mit den Vorbereitungen für ihre Burger. Die Patties, sprich die Hackfleischplätzchen, brutzeln. Burger-Sauce, Tomaten, Zwiebel, Salat und Käse machen das Burger-Brötchen zum Soul-Food, zum Genuss unter freiem Himmel. „Wir bereiten alles frisch zu. Das kommt an. Wenn noch die Sonne mitspielt, einfach perfekt“, so David Bineschpayouh.
Donnerstags bis sonntags öffnet der Foodtruck von 12 bis 18.30 Uhr. Geplant sind weitere Wochentage. Noch ist der Truck im knalligen Rot ein Hingucker, soll aber schon bald als Lufre-Truck eine neue Optik bekommen. „Wir gehen auf ein schwarz-weiß Design und werden die Skyline von Kamp-Lintfort zeigen“, verrät David. Aktuell macht er über Facebook Werbung für den Standort. „Wir haben gute Resonanz.“Gästen der Landesgartenschau 2020 ist er als Gastgeber im Lufre, dem ehemaligen Lüftergebäude, bekannt. Verschiedene Veranstaltungen, Laga-Menüs bis hin zur Ausstellungseröffnung fanden dort im vergangenen Jahr statt.
Spätestens im Sommer soll, wenn der Umbau beendet ist, ins Lufre wieder gastronomisches Leben einziehen. Aktuell steht nur die Hülle des Gebäudes. David ist der dortige Pächter. „Bis es allerdings soweit ist, bieten wir den Parkbesuchern kleine Specials von unserer Burger-Karte an. Die Portion Fritten ist im Angebot, wie auch die einfache Currywurst“, so der 27-Jährige.
„Eben das, was nach einem Spaziergang schmeckt. Mit unserem Truck überbrücken wir die Zeit“, erklärt er. Gestartet ist das mobile Schlemmerangebot auf Rädern für die strapazierten Seelen in Corona-Zeiten am 27. März und soll später bei Events eingesetzt werden. Dann lautet das Motto des Lufre-Trucks „finest streetfood on wheels“. David Bineschpayouh setzt auf Qualität, die beim Fleisch anfängt. Die für Hamburger üblichen Brioche-Brötchen werden nach eigener Rezeptur von einem hiesigen Bäcker gebacken und geben dem „dry-aged-beef“, dem Veggie-, Chicken- oder Fisch-Burger mit Rotbarsch das entsprechende Drumherum. „Qualität setzt sich immer durch“, so sein Standpunkt. Der 27-Jährige hat den Beruf des Kochs von der Pike auf gelernt. Nach seinem Abschluss an der Unesco-Schule in Kamp-Lintfort machte er sein Fachabi, studierte Sport und Gesundheitswesen. Der
Eishockeysport mit Perspektive auf das Profilager ließ ihn nicht los. Er stand auf den Kufen, um den Puck zu jagen, und gleichzeitig als Azubi am Kochtopf der Krefelder Spitzengastronomie, in der ‚Essklasse‘ mit fine-dining. Zu seinem beruflichen Werdegang gesellte sich noch eine kaufmännische Ausbildung. Anfragen für ein Fitness-Foodkonzept folgen. Restaurants in Nürnberg und Hamburg sind seine ersten Stationen, die allerdings in Folge von Corona wieder aufgegeben werden.
In diesem Sommer startet er als Pächter im Lufre, sozusagen ein Heimspiel mit dem Schwerpunkt Event und Gastronomie. Im Lufre lassen sich Hochzeiten feiern, Unternehmer können eigene Veranstaltungen durchführen und sich kulinarisch von David und seiner Crew verwöhnen lassen. Dann kommt ebenfalls der Lufre-Foodtruck wieder zum Einsatz. „In Corona-Zeiten bieten wir unseren Gäste jetzt einfach super tollen Genuss mit regionalen Zutaten. Zu den Burgern kommen später noch Taccos. Ich denke, ein guter Burger geht immer“, so David.