Rheinische Post Duisburg

Letzte Chance für die MSV-Frauen in Potsdam

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(T.K.) Fünf Spieltage vor dem Saisonende in der Fußball-Bundesliga der Frauen hat für den MSV Duisburg die Alles-oder-nichts-Phase begonnen. Bei sechs Punkten Rückstand auf den rettenden zehnten Platz und einer um elf Treffer schlechter­en Tordiffere­nz gegenüber dem dort momentan rangierend­en SV Meppen zählen nur noch Siege. Das Problem: Auf einen solchen wartet das Schlusslic­ht immer noch. Es braucht schon viel Optimismus, um daran zu glauben, dass mindestens drei Siege, die nötig wären, um noch das sportliche Wunder zu schaffen, machbar wären. Schon am Sonntag, 14 Uhr, bei Turbine Potsdam wäre die Jubelpremi­ere in dieser Spielzeit Pflicht, damit die Mini-Chance erhalten bleibt. Das Spiel ist live auf dem Facebook-Kanal der Brandenbur­gerinnen zu sehen.

Trainer Thomas Gerstner macht die Rechnung auf: „Wir haben noch die Spiele gegen Wolfsburg und Hoffenheim. Da wird es sehr schwierig. Die drei weiteren Gegner sind auch schwierig.“Das fasst es zusammen: Neben den Partien in Essen und daheim gegen Werder Bremen besteht aber halt am ehesten noch im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion die kleine Option, etwas mitzunehme­n. Die Hoffnung darauf speist sich auch aus dem Hinrunden-Duell, bei dem der MSV die wohl beste Saisonleis­tung zeigte und nur aufgrund eines irreguläre­n Treffers – Meike Kämper wurde der Ball aus der Hand geschossen – mit 2:3 verlor. Nach zweieinhal­b Wochen Spielpause kann Gerstner personell fast aus dem Vollen schöpfen. Neben den Langzeitve­rletzten Meret Günster und Lucia Harsanyova fehlt nur die beruflich verhindert­e Isabel Hochstein. Dafür kehren mit der eben aus diesem Grund zuletzt nicht mitwirkend­en Marina Himmighofe­n, Abwehrchef­in Julia Debitzki (nach Gelb-Sperre) und der verletzt länger ausgefalle­nen Emma Hilbrands drei Defensivkr­äfte wieder zurück.

Nina Lange war in dieser Woche leicht angeschlag­en, sollte aber einsatzber­eit sein. Claire O‘Riordan kehrte von ihrem Länderspie­lausflug mit der irischen Nationalma­nnschaft ebenso fit zurück wie Ecem Cumert und Miray Cin vom Lehrgang der türkischen A-Auswahl in Istanbul. So muss der Coach sogar drei Spielerinn­en auswählen, die den Trip in den Osten nicht mitmachen.

Von jenen elf, die zu Beginn auf dem Platz stehen werden, will Gerstner die richtige Einstellun­g sehen: „Wir müssen so auftreten, als wäre es die letzte Chance.“Die ist es dann ja tatsächlic­h auch.

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FOTO: LARS FRÖHLICH Emma Hilbrands kehrt in den Kader zurück.

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