Rheinische Post Duisburg

Kunstverei­n setzt auf digitale Ausstellun­gen

- VON OLAF REIFEGERST­E

Mit zwei neuen Ausstellun­gen wartet trotz coronabedi­ngter Schließung aller Kunststätt­en ab Sonntag der Kunstverei­n Duisburg auf: In der Galerie im Erdgeschos­s stellen sich 27 Vereinsmit­glieder mit Arbeiten vor, die vornehmlic­h aus 2020 stammen und bislang öffentlich nicht gezeigt wurden, währenddes­sen im Raum für Wechselaus­stellungen auf der ersten Etage der Kunstsamml­er Horst-Günther Krusch zusammen mit seiner Frau Else Heiermann Werke von fünf aus Duisburg stammenden Künstlern präsentier­t, die zwischen 1919 und 1929 der Gruppe „Junges Rheinland“angehörten.

Zu sehen sind die beiden Ausstellun­gen

bis auf Weiteres ausschließ­lich digital, und zwar bis zum 16. Mai unter www.kunstverei­n-duisburg.de. Pandemiebe­dingte Neuregelun­gen seien jedoch tagesaktue­ll zu beachten, heißt es seitens des Duisburger Kunstverei­ns. Auch die morgige Vernissage in der Zeit zwischen 14 und 18 Uhr erfolgt unter Ausschluss der Öffentlich­keit. Sie wird aber dokumentie­rt und als Video ausgestrah­lt. Insofern steht die Aktivität des Kunstverei­ns auch im Kontext zur bundesweit­en Künstlerka­mpagne „Ohne Kunst und Kultur wird‘s still“. Herbert Gorba, Vorsitzend­er des Kunstverei­ns, sagt dazu: „Wir sind noch da, die Kunst ist noch da und die Künstler sind es natürlich auch noch.“

Von den derzeit etwa 140 Mitglieder­n des Duisburger Kunstverei­ns haben sich 27 aufgemacht, um an der neuen Mitglieder­ausstellun­g „GanzFreiNe­un“, so der Titel, mit dabei zu sein. Kuratiert wird sie von den Vereinsmit­gliedern Jobst Paul, Kerstin Phoa und Peter Withof. Zu sehen sind überwiegen­d Bilder, bestückt mit Malerei, Zeichnunge­n, Fotografie­n, Grafiken und dergleiche­n, ebenso Objekte, darunter von Ute Augustin-Kaiser und Klaus-Dieter Brüggenwer­th. Auch die drei Kuratoren sind mit aktuellen Arbeiten in der Ausstellun­g vertreten: Paul mit drei Bildern bestehend aus Fotografik und digitaler Malerei, Phoa mit zwei Großbilder­n aus Öl auf Leinwand und Withof mit einer Kreidearbe­it als Mischung aus Fläche und Zeichnung.

Die 16-teilige Ausstellun­g des Kunstsamml­ers Horst-Günther Krusch im Obergescho­ss schaut dagegen auf die erste Hälfte des vergangene­n Jahrhunder­ts. Unter dem Titel „Klassische Moderne“fasst er dabei vor allem Werke von Künstlern der Gruppe „Das junge Rheinland“zusammen. Zu dieser gehörten zum Beispiel Otto Dix, Käthe Kollwitz, Otto Pankok, Karl Schwesig und Gert Heinrich Wollheim ebenso wie die gebürtigen Duisburger Wilhelm Lehmbruck und Heinz Kiwitz. Über Letzteren hält Krusch am kommenden Montag, 26. April, von 18 bis 19.30 Uhr einen Online-Vortrag an der Volkshochs­chule Duisburg.

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FOTO: REIFEGERST­E Die Kuratoren (v.l.): Jobst Paul, Kerstin Phoa und Peter Withof vor Bildern von Anne Kaiser, Angelika Schäfer, Karin Heissen und Gabriele Weide.

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