VfB Homberg fährt mutig zum Duell mit Rot-Weiss Essen
(sven) Der letzte Sieg des Fußball-Regionalligisten VfB Homberg gegen den direkten Konkurrenten aus Lotte war ein „ganz wichtiger“für Trainer Sunay Acar. Solche Duelle werden schließlich gern als Sechs-Punkte-Spiele bezeichnet. Doch der Trainer verwendet diesen Begriff lieber für die kommende Partie. „Wenn wir bei Rot-Weiss Essen gewinnen, dann müssen uns das die anderen erst einmal nachmachen“, so der Coach mit Blick auf die Konkurrenz im Abstiegskampf an, die ebenfalls noch gegen den Tabellenzweiten ran muss.
Doch erst einmal muss der VfB Homberg am heutigen Samstag um 14 Uhr im Stadion Essen den Sieg vorlegen. Dies hat in dieser Saison an der Hafenstraße noch kein Team geschafft. „Wir haben einen Punkt gegen Tabellenführer Borussia Dortmund II geholt, warum soll uns nicht auch in Essen etwas gelingen?“, fragt Acar. Um jetzt auch an der Hafenstraße für eine Premiere sorgen zu können, werden sich die Homberger allerdings mächtig strecken müssen. „Wir fahren selbstbewusst dorthin, aber nicht übermütig“, sagt Acar.
Das Hinspiel fiel mit 0:4 deutlich au. „Da haben wir viel Lehrgeld gezahlt. RWE war sehr abgezockt. Wir haben ein, zwei Fehler gemacht, die Essen brutal betraft hat“, erinnert sich Acar. Dann ruft er auch den 2:0-Coup des VfB Homberg an der Hafenstraße kurz vor Weihnachten 2019 ins Gedächtnis. Diesen möchte er nun wiederholen. „Die Marschroute ist, über dem Strich zu bleiben“, sagt Acar. Zwar ist der Strich zum nun nur noch einzigen Abstiegsplatz nach dem Abbruch der Oberligen um vier Ränge nach unten gerutscht – aber das auch nur in der Tabelle und nicht in den VfB-Köpfen. Der Trainer schließt nicht aus, dass laufende Einsprüche mancher Oberligisten noch Auswirkungen auf Tabellen haben könnten.
Fest steht indes, dass Außenverteidiger Ricardo Antonaci und Innenverteidiger Jeffrey Malcherek in der nächsten Saison nicht mehr für den VfB auflaufen werden. „Sie müssen den nächsten Schritt machen können“, sagt Acar. „Wir haben natürlich alles getan, um die beiden zu halten. Aber wir lehnen uns nur so weit aus dem Fenster, dass wir nicht fallen.“