Duisburger SV 98 gibt sein Comeback nach 410 Tagen

(kök) Die Wasserballer des Duisburger SV 98 geben am Wochenende ihr Comeback. Nach 410 Tagen schnüren sie mal wieder in Pflichtspielen die Kappe. In der Vorrunde D der Bundesliga messen sich die Schützlinge von Christian Vollmert in der Schwimmhalle Inselpark in Hamburg-Wilhelmsburg mit dem gastgebenden SV Poseidon Hamburg (Samstag, 10.45 Uhr), der SV Krefeld 72 (Samstag, 16.45 Uhr) und dem SV Weiden (Sonntag, 11 Uhr).

Das Rückspiel-Turnier soll am nächsten Wochenende im Badezentrum Krefeld-Bockum stattfinden. Zunächst war geplant, die zweiten Duelle im Inselbad des DSV 98 durchzuführen. Aufgrund der Corona-Lage wurde diese Idee jedoch verworfen.

Wirklichen Druck verspüren die Wedauer nicht. Der Abstieg in die Zweite Liga ist in dieser stark verkürzten Saison ausgesetzt. Nach oben könnte etwas gehen. Dazu müssen die 98er in ihrer Gruppe Erster oder Zweiter werden. Dann würde sich ihnen die Chance bieten, in der Relegation am 8. und 15. Mai den ligainternen Aufstieg in die Pro A zu schaffen.

„Ich sehe das Ganze mit gemischten Gefühlen“, sagt Vollmert. „Natürlich freue ich mich, dass wir endlich wieder unter Wettkampfbedingungen spielen können. Aber angesichts der aktuellen Lage finde ich es schwierig, quer durch die Republik zu reisen, und mache da aus meinem Herzen auch keine Mördergrube.“Seine Schützlinge haben sich mit Krafttraining fit gehalten, sind aber erst seit fünf Wochen wieder im Wasser und fahren somit „sicher nicht optimal vorbereitet“nach Hamburg. „Aufgrund der unterschiedlichen Trainingsmöglichkeiten sind Hamburg und Krefeld favorisiert“, so Vollmert.

Bei den Wasserballern des Duisburger SV 98 hat sich in der Spielpause personell einiges getan. Bela Basso, Moritz Schmidt und Dzenis Smajic sind vom Nachbarn ASCD gekommen, Vincent Schmalor vom Zweitligisten SGW Solingen/Wuppertal. Der neue zweite Torhüter ist ein „alter“Bekannter.

Roland Golla, der am nächsten Donnerstag 42.Jahre alt wird, spielte schon vor einer gefühlten Ewigkeit für die Blau-Weißen und ist nun der Back-up für Ex-Nationalspieler Christopher Hans. „Roland ist total ehrgeizig und verpasst so gut wie kein Training“, so Vollmert. Zu den 14 Spielern, die nach Hamburg reisen, zählt auch der 18-jährige Alexandros Chatziliadis, der der eigenen Jugend entstammt. Mit Ben Boffen, der zum SV Bayer Uerdingen gewechselt ist, und Michael Werner, der aus privaten Gründen eine Wasserball-Pause einlegt, stehen zwei Centerspieler nicht mehr zur Verfügung.

Sollte der DSV 98 nach den beiden Turnieren der Gruppe D nicht Erster oder Zweiter sein, geht es für ihn am 29./30. Mai und 5./.6. Juni mit den Platzierungsspielen der Drittund Viertplatzierten der Gruppen C und D weiter. Die Gruppe C bestreitet am Wochenende bereits ihr Rückspiel-Turnier.