Bowlingcenter muss für Wohnbebauung weichen
Der Bowlingtreff in Buchholz wird abgerissen. Dort entstehen drei Mehrfamilienhäuser. Somit gibt es keine Bahn für Profis mehr in der Stadt.
BUCHHOLZ Der Bowlingtreff in Buchholz ist endgültig Geschichte. Das Haus wird gerade abgerissen. Der Abriss erfolgt vom Hinterhof, dem ehemaligen Parkplatz. Durch die großen Scheiben des Bowlingcenters kann man die roten Abrissbagger erkennen. Auf dem Grundstück an der Düsseldorfer Landstraße sollen demnächst drei Mehrfamilienhäuser gebaut werden. Die Baugenehmigung ist bereits erteilt.
Nach Auskunft der Stadt ist eine reine Wohnbebauung vorgesehen. Ein Ladenlokal wird es künftig an dieser Stelle nicht mehr geben. Um für den nötigen Parkraum zu sorgen, wird eine große Tiefgarage gebaut. Wann die Vermarktung der Wohnungen beginnt, ist derzeit nicht bekannt. Klar ist dagegen wohl, das die künftigen Wohnungen auf Grund der günstigen Lage zu den Einkaufsmöglichkeiten an der Münchener Straße und dank der günstigen Verkehrsanbindung gefragt sein werden.
Das dreistöckige Haus war schon lange Zeit kein schöner Anblick mehr. Es stand seit Jahren leer. Pepes Bowling Treff hat bereits im Jahre 2016 dicht gemacht. Die Wohnungen
über dem Bowlingcenter wurden vor rund zwei Jahren freigezogen.
Werner Lakemper, der Dortmunder Besitzer der Immobilie, hatte zunächst gehofft, schnell einen neuen Pächter für das Bowlingcenter zu finden – vergeblich. Der Investitionsstau war wohl zu groß.
„Echt schade, das war mal eine richtige gute Bahn“, denkt Sportredakteur Dirk Retzlaff an die guten Zeiten dort zurück. Mit dem technischen Niedergang der Halle verlor der Bundesligist 1. BC Duisburg seine Spielstätte und wanderte nach Moers ab. Während sich die Freizeit-Bowler
beim XXL-Bowling am Neuen Angerbach vergnügen können (jedenfalls außerhalb des Lockdowns), gibt es für Profisportler keine Bahn mehr in der Stadt.
Peter Conradt, der seit den 70er Jahren in der Nähe wohnt, hat die Entwicklung der Bowlinghalle verfolgt. „Außer dem Bowlen gab es früher vorne im Bereich der Gastronomie sogar Tanzveranstaltungen mit Livebands. Da ging die Post ab“. Auch er und seine Frau Liane sind dort über die Tanzfläche gewirbelt. Nun dokumentiert der Hobby-Fotograf das Ende der Bowlinghalle in einem Abriss-Tagebuch.