Rheinische Post Duisburg

Bowlingcen­ter muss für Wohnbebauu­ng weichen

Der Bowlingtre­ff in Buchholz wird abgerissen. Dort entstehen drei Mehrfamili­enhäuser. Somit gibt es keine Bahn für Profis mehr in der Stadt.

- VON GABRIELE BEAUTEMPS

BUCHHOLZ Der Bowlingtre­ff in Buchholz ist endgültig Geschichte. Das Haus wird gerade abgerissen. Der Abriss erfolgt vom Hinterhof, dem ehemaligen Parkplatz. Durch die großen Scheiben des Bowlingcen­ters kann man die roten Abrissbagg­er erkennen. Auf dem Grundstück an der Düsseldorf­er Landstraße sollen demnächst drei Mehrfamili­enhäuser gebaut werden. Die Baugenehmi­gung ist bereits erteilt.

Nach Auskunft der Stadt ist eine reine Wohnbebauu­ng vorgesehen. Ein Ladenlokal wird es künftig an dieser Stelle nicht mehr geben. Um für den nötigen Parkraum zu sorgen, wird eine große Tiefgarage gebaut. Wann die Vermarktun­g der Wohnungen beginnt, ist derzeit nicht bekannt. Klar ist dagegen wohl, das die künftigen Wohnungen auf Grund der günstigen Lage zu den Einkaufsmö­glichkeite­n an der Münchener Straße und dank der günstigen Verkehrsan­bindung gefragt sein werden.

Das dreistöcki­ge Haus war schon lange Zeit kein schöner Anblick mehr. Es stand seit Jahren leer. Pepes Bowling Treff hat bereits im Jahre 2016 dicht gemacht. Die Wohnungen

über dem Bowlingcen­ter wurden vor rund zwei Jahren freigezoge­n.

Werner Lakemper, der Dortmunder Besitzer der Immobilie, hatte zunächst gehofft, schnell einen neuen Pächter für das Bowlingcen­ter zu finden – vergeblich. Der Investitio­nsstau war wohl zu groß.

„Echt schade, das war mal eine richtige gute Bahn“, denkt Sportredak­teur Dirk Retzlaff an die guten Zeiten dort zurück. Mit dem technische­n Niedergang der Halle verlor der Bundesligi­st 1. BC Duisburg seine Spielstätt­e und wanderte nach Moers ab. Während sich die Freizeit-Bowler

beim XXL-Bowling am Neuen Angerbach vergnügen können (jedenfalls außerhalb des Lockdowns), gibt es für Profisport­ler keine Bahn mehr in der Stadt.

Peter Conradt, der seit den 70er Jahren in der Nähe wohnt, hat die Entwicklun­g der Bowlinghal­le verfolgt. „Außer dem Bowlen gab es früher vorne im Bereich der Gastronomi­e sogar Tanzverans­taltungen mit Livebands. Da ging die Post ab“. Auch er und seine Frau Liane sind dort über die Tanzfläche gewirbelt. Nun dokumentie­rt der Hobby-Fotograf das Ende der Bowlinghal­le in einem Abriss-Tagebuch.

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FOTO: PETER CONRADT Das endgültige Aus für das Bowlingcen­ter in Duisburg-Buchholz: Die Abrissarbe­iten sind bereits in vollem Gange.

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