Was Impf- und Testzentren kosten
Ab August soll die Zahl der Corona-Testzentren in Duisburg wieder reduziert werden. Wir listen auf, wie viel Geld die Stadt derzeit für den Betrieb aufbringen muss und wie das finanziert wird.
Die Feuerwehr hat in Duisburg die organisatorische Leitung der Impfund Testzentren. Deshalb werden die Kosten dafür auch aus dem Feuerwehr-Budget bestritten. Mit einem Dringlichkeitsbeschluss soll der Mehrbedarf der Feuerwehr in diesem Jahr gedeckt werden, damit die Feuerwehr auch ihre übrigen Aufgaben abseits der Bekämpfung der Pandemie erfüllen kann. Für Schutzausrüstung, Test- und Impfzentren, Antigen-Schnelltests wurde bereits so viel ausgegeben, dass die ursprünglich geplanten Ansätze nicht ausreichen werden. Deshalb wurde nun auf der Basis neuer Informationen aus dem städtischen Krisenstab eine aktualisierte Prognoserechnung für die Corona-bedingten Aufwendungen 2021 aufgestellt.
Bei dieser Prognose wird davon ausgegangen, dass die Zahl der Impfungen in Duisburg auch weiter stetig steigen wird. Angesichts der Tatsache, dass es in Duisburg inzwischen über 165.000 Erstimpfungen und knapp 37.000 vollständig Geimpfte gibt, ist abzusehen, dass die Zahl der Tests wieder sinkt. Bis zum 6. Mai hatte die Stadt bereits mehr als 472.000 Testungen registriert. Wer zweimal geimpft ist, braucht sich künftig wie auch Genesene nicht mehr testen zu lassen. Bis August wird die Zahl der vollständig Geimpften also erwartungsgemäß deutlich steigen. Dann will die Stadt einen Teil ihrer Zentren für die Bürgertestungen wieder abbauen.
Das medizinische Personal, das in den den Impf- und Testzentren tätig ist, wird ebenso wie das Bewachungsund Reinigungspersonal von privaten Dienstleistern angefordert. Hier geht die Stadt für das Jahr 2021 von Kosten in Höhe von 23,82 Millionen Euro aus. Der Kauf der Tests führt zu Aufwendungen in Höhe von 10,84 Millionen Euro. Dazu kommen Kosten für die eingesetzten Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr in Höhe von 360.000 Euro. Summa summarum macht das Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen in Höhe von rund 35 Millionen Euro aus.
Darüber hinaus schlagen die Miete und Betriebskosten für die Räume von Impf- und Testzentren zusätzlich mit 1,87 Millionen Euro zu
Buche. Die Feuerwehr beziehungsweise die Stadt Duisburg bleiben aber nicht auf diesen Kosten sitzen. Die Stadt geht von einer Refinanzierung durch die Kassenärztliche Vereinigung sowie Bund und Land aus und rechnet mit Erstattungen in Höhe von 22,66 Millionen Euro. Für das Impfzentrum hat das Land NRW bereits Abschlagszahlungen geleistet. Die genaue Abrechnung erfolgt nachträglich, wenn die Höhe der Kosten exakt feststehen. Für den Betrieb der Testzentren,
so die Stadt, würden 99 Prozent der Kosten ersetzt. Auch die Schnelltests sind erstattungsfähig. Ausgenommen davon sind nur die Tests für die Mitarbeiter der Stadt Duisburg, die die Kommune selbst tragen muss.
Damit ergeben sich insgesamt Corona-bedingte überplanmäßige Mehraufwendungen für die Feuerwehr mit einer Gesamthöhe von insgesamt 36,89 Millionen Euro in diesem Jahr. Per Dringlichkeitsbeschluss ist diesen Ausgaben bereits zugestimmt worden. Formal muss aber der Rat der Stadt dies in seiner nächsten Sitzung am 14. Juni noch absegnen.
Für die reibungslosen Abläufe in den Impf- und Testzentren der Stadt sind die Feuerwehr und alle übrigen Helfer in Duisburg immer wieder gelobt worden. Kritik gab es meist nur an der mehr als holprig verlaufenen Terminvergabe bei den Impfungen – dieser Teil war allerdings nie die Aufgabe der Duisburger Feuerwehr.