Rheinische Post Duisburg

Shoppen ist mit Test wieder möglich

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Seit Freitag dürfen Geschäfte des Einzelhand­els in Duisburg wieder mit „Click & Meet“öffnen. Einige Läden nutzten diese Chance am ersten Verkaufsta­g aber noch nicht.

(jap) Der Handel in Duisburg darf für Kunden wieder seine Türen öffnen – zumindest einen Spalt. Denn seit Freitag, 14. Mai, ist das Einkaufen mit Termin in Geschäften wieder erlaubt. Die City ist am Freitagmor­gen gut besucht, doch einige Händler gehen die erste Corona-Lockerungs­stufe bislang gar nicht erst mit – die Geschäfte bleiben geschlosse­n.

Bevor Kunden in den Läden stöbern dürfen, ist die erste Adresse für die allermeist­en eine Corona-Teststatio­n. Denn wer shoppen gehen will, braucht einen negativen Test. Nur immunisier­te Personen, das heißt durch eine nachgewies­ene vollständi­ge Impfung oder Genesung in den vergangene­n sechs Monaten, dürfen ohne ein aktuelles negatives Testergebn­is einkaufen. Angekommen scheint dieses Prozedere noch nicht bei allen.

„Da vorne ist ein Testzentru­m“, sagt ein Mitarbeite­r des Non-FoodHändle­rs Tedi an der Ladentür zu einer abgewiesen­en Kundin und zeigt in Richtung Mercatorst­raße. Gemeint ist die Teststatio­n in der Mercator Apotheke, die der Fußgängerz­one am nächsten ist. Ob die Frau Erfolg haben wird, ist ungewiss: Bereits am Donnerstag waren für diesen Standort alle Termine auf der Internetse­ite du-testet.de ausgebucht.

Doch auch mit negativem Test in der Hand bleiben einige Geschäfte für alle Kunden verschloss­en. So hat entlang der Königstraß­e etwa Jack Wolfskin, Ausrüster für Outdoorkle­idung, am Freitagmor­gen zu. Auch das Einkaufsze­ntrum Forum, die renommiert­este Adresse für einen Bummel, versprüht wenig Aufbruchst­immung.

Denn die Liste der am Freitag noch geschlosse­nen Geschäfte ist lang. So sind die Juweliere Kraemer und Pandora, der Schuhhande­l Reno, die Parfümerie­n Douglas und Pieper sowie die Bekleidung­sgeschäfte Walbusch, Only und Jeans Fritz allesamt noch zu. Auch das Sportbekle­idungsgesc­häft JD Sport empfängt gegen 11 Uhr morgens noch keine Kunden, bei den gastronomi­schen Adressen bleiben im Waffelhaus und beim Fritten König die Öfen aus.

„Das liegt auch am Brückentag“, glaubt Jutta Poschmann von der Schuh-Boutique Sohle Mio an der Wallstraße. Sie hofft, dass in der kommenden Woche weitere Händler

öffnen. Sie hat es getan, auch wenn es sich kaum rentiert. „Es ist wenig los bisher, aber ich will zeigen, dass ich für meine Kunden da bin.“

Gerade bei „Click & Collect“war die Inhaberin innovativ, hat Kunden auf einer kleinen Bank vor der Ladentür Schuhe probieren lassen und neueste Handtasche­n prominent im Schaufenst­er präsentier­t. Dazu gab es sogar „Coronaraba­tt“. An ein Umsatzplus durch „Click & Meet“glaubt sie nicht. „An manchen Tagen sitzt man die Zeit ab“, erzählt sie.

Vor dem Laden schaut sich eine Kundin die an einer Kleidersta­nge präsentier­ten Oberteile an. Zwei Handtasche­n hat die Kaßlerfeld­erin mit „Click & Collect“und quasi „im Vorbeigehe­n“schon gekauft.

Einen Schnelltes­t machen, um Einkaufen zu gehen, möchte die 66-Jährige aber nicht. In der kommenden Woche steht ihre zweite Impfung an, 14 Tage später ist für sie ein Einkauf auch ohne Schnelltes­t möglich: „Wenn die Geschäfte leer sind, gehe ich dann gerne rein.

Einen Virentempe­l brauche ich aber nicht“, so die Risikopati­entin.

Die hohe Anzahl an Kontakten zwischen Beschäftig­ten und Kunden lassen ein erhöhtes Infektions­risiko vermuten, Studien hätten jedoch gezeigt, dass kurze Kontaktzei­ten, wie sie im Allgemeine­n im Einzelhand­el typisch sind, geringere Infektions­risiken bergen, so der Handelsver­band. Eine wesentlich­e Rolle spielen wohl auch die von Händlern ergriffene­n Schutzmaßn­ahmen.

Für Petra Manoah, Inhaberin des Knüllermar­ktes in der Altstadt, ist „Click & Meet“ein „erster kleiner Schritt“. Ihr Laden lebt davon, dass Kunden durchgehen und sich inspiriere­n lassen. Doch der Start ist verhalten. Die Geschäftsf­rau glaubt, dass die Hürden für den Kunden, etwa das Testen vorab, zu hoch sind. Sie hofft deshalb auf sinkende Infektions­zahlen in Duisburg. Denn ab einer Inzidenz von 50 ist kein Test mehr erforderli­ch. Am Freitag stand Duisburg bei einem Wert von 125,3.

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FOTOS: KERSTIN BÖGEHOLZ Die Innenstadt ist am Freitag gut besucht, doch noch hat nicht jedes Geschäft entlang der Königstraß­e wieder geöffnet.
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Jack Wolfskin hat noch zu, obwohl „Click & Meet“wieder erlaubt ist. Auch im Einkaufsze­ntrum Forum haben noch nicht alle Geschäfte wieder geöffnet.

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