Bauernschmidt gewinnt Bronze beim Weltcup
(the) Die Freude war Katharina Bauernschmidt in jedem Satz anzumerken. „Das ist meine erste Medaille bei einem Weltcup. Ich bin sehr stolz“, sagte die Parakanutin des WSV Niederrhein überglücklich – und das zu Recht.
In Szeged trotzte Duisburgs Sportlerin des Jahres 2019 sowohl Seitenals auch Gegenwind und fuhr im Va’a (einem Kanu mit Seitenausleger) über 200 Meter in 1:08,05 Minuten auf den Bronzerang. Siegerin Maria Nikiforova (1:05,43) aus Russland holte die Goldmedaille vor der Brasilianerin Debora Raiza Ribeiro Benevides (1,07,90), die lediglich 0,15 Sekunden vor Bauernschmidt im Ziel ankam.
„Sie war eine Bootsspitze schneller“, sagte Katharina Bauernschmidt über den Zieleinlauf, nach dem sie zunächst gar nicht bemerkt hatte, dass sie die Bronzemedaille gewonnen hatte. „Ich hörte ein Piep, dann Piep-Piep, hatte mich aber so sehr auf mein Rennen konzentriert, dass ich nicht auf die Konkurrenz geschaut hatte.“
Doch tatsächlich galt das dritte akustische Signal zur Zieldurchfahrt der WSV-Athletin. „Ich hatte schon im Startschuh bemerkt, dass der Wind von der Seite drückte und hatte mich daher noch einmal neu ausgerichtet“, so Bauernschmidt, die versuchte, sich eine optimale Ausgangslage zu verschaffen. „Es ist sehr schön, dass die viele harte Arbeit während der Pandemie nun mit einer Medaille belohnt worden ist.“
Die A-Norm hat Katharina Bauernschmidt zwar noch nicht erreicht, doch die hätte selbst die siegreiche Russin nicht geschafft. „Man darf nicht vergessen, dass wir ein sehr ungewöhnliches Jahr hinter uns haben“, so Bauernschmidt. Die Medaille dürfte mit Blick auf die Olympischen Spiele Tokio somit ein wichtiger Schritt gewesen sein.