Rheinische Post Duisburg

Mütter haben Arbeit öfter verlagert als Väter

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NÜRNBERG (kna) Um Kinderbetr­euung und das Homeoffice während der Corona-Pandemie unter einen Hut zu bekommen, haben vor allem Mütter die Arbeit teilweise auf den Abend oder das Wochenende verlagert. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Dienstag veröffentl­ichte Studie des Nürnberger Instituts für Arbeitsmar­kt und Berufsfors­chung (IAB). Dies sei bei rund 52 Prozent der Mütter mit Kindern unter 14 Jahren zu Beginn der Pandemie im April 2020 der Fall gewesen, dagegen nicht einmal bei einem Drittel der Väter. Der Anteil bei den Frauen sei bis Oktober auf 26 Prozent gesunken, bei den Männern auf rund 18 Prozent.

Laut IAB haben insgesamt 33 Prozent der Beschäftig­ten, die im April 2020 Kinder unter 14 zu betreuen hatten, ihre Arbeitszei­ten zumindest teilweise verlagert. Bei denen ohne Kinder waren es 16 Prozent. Neben der Kinderbetr­euung während der Schul- und Kitaschlie­ßungen sehen die Forscher auch Hinweise, dass das Arbeiten zu Hause eine Rolle für die Verschiebu­ng der Arbeitszei­ten spielt. So gaben im April 2020 mehr als ein Drittel der Homeoffice-Nutzer an, zu anderen Zeiten zu arbeiten als vor der Pandemie – im Vergleich zu knapp 15 Prozent bei denen ohne Homeoffice. Bis Oktober seien die Anteile auf etwa 18 beziehungs­weise fünf Prozent gesunken.

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