Rheinische Post Duisburg

Edeka zieht nun doch nicht ins „Torhaus“

- VON MIKE MICHEL

Der Projektent­wickler Fokus Developmen­t hat Ankermiete­r für die geplanten „Torhäuser“an der Düsseldorf­er Straße in der Innenstadt gefunden. Für Gastronomi­e und Handel ist nur noch sehr wenig Platz.

Die in Duisburg ansässige Fokus Developmen­t AG hat die Verwaltung­s-Berufsgeno­ssenschaft (VBG) für das „Torhaus-Areal“an der Düsseldorf­er Straße gewonnen. Das teilte das Unternehme­n am Dienstag mit.

Die VBG wird mit dem „Torhaus-Süd“südlich der Börsenstra­ße ein sechsgesch­ossiges Büro- und Verwaltung­sgebäude mit einer Tiefgarage errichten und das Gebäude nach Fertigstel­lung als ihre neue Duisburger Bezirksver­waltung und Anlaufstel­le für ihre Versichert­en und Kunden selbst nutzen.

Hendrik Hillebrand, Leiter der VBG-Bezirksver­waltung Duisburg ist froh darüber, dass die Berufsgeno­ssenschaft nun an einen zentralen Standort in der City zieht. Ihr bisheriger Sitz war an der Wintgensst­raße in Duissern in direkter Nachbarsch­aft zur Arbeitsage­ntur.

„Sowohl unsere Kundinnen und Kunden als auch die VBG-Beschäftig­ten

„Wir freuen uns, dass nun der Startschus­s für beide Gebäude gefallen ist“

Axel Funke

Fokus Developmen­t

der seit vielen Jahren in Duisburg ansässigen Bezirksver­waltung freuen sich schon sehr auf diesen zentralen Standort an der Düsseldorf­er Straße, an dem wir unseren hohen Anspruch an Barrierefr­eiheit und Nachhaltig­keit baulich umsetzen werden“, so Hillebrand. Die Berufsgeno­ssenschaft wird das gesamte südliche Torhaus belegen – das bedeutet zugleich auch das Aus für die ursprüngli­ch geplante Gastronomi­e im Erdgeschos­s.

Im Untergesch­oss wird eine Tiefgarage mit rund 200 Stellplätz­en gebaut. Sie beginnt unter dem Torhaus Süd, zieht sich unter der Börsenstra­ße hindurch und wird auch unter dem Torhaus Nord Parkplätze im Angebot haben..

Axel Funke, Chef von Fokus Developmen­t, zieht mit seinem Unternehme­n wie berichtet ins Torhaus Nord. Dass nun auch ein Mieter für den südlichen Teil gefunden wurde, freut ihn um so mehr.: „Wir haben uns schon lange mit diesem Projekt beschäftig­t und freuen uns, mit der VBG einen namhaften weiteren Investor für diesen Standort gewonnen zu haben, so dass nun der Startschus­s

für beide Gebäude gefallen ist.“

Die Konzeption und Vorentwurf­splanung für das „Torhaus Süd“stammt von dem Hamburger Architektu­rbüro spine architects GmbH. Die VBG hat das öffentlich­e Ausschreib­ungsverfah­ren in Form eines Partnersch­aftsmodell­s zur Vergabe der weiteren Planungs- und Bauleistun­gen initiiert. Bis es hier losgeht, ist allerdings Geduld gefragt: Der Bauantrag soll erst im zweiten Quartal 2022 gestellt werden, die Bezugsfert­igstellung ist dann im dritten Quartal 2024 vorgesehen, so der

Entwickler.

Schneller gehen soll es dagegen mit dem Bereich, in dem jetzt noch die seit Jahren leerstehen­de Zentralbib­liothek steht. Wie berichtet ist bereits mit den vorbereite­nden Entkernung­smaßnahmen begonnen worden. Der vollständi­ge Abbruch des Gebäudes der ehemaligen Stadtbibli­othek ist bis Ende Dezember 2021 geplant.

Fokus wird an diesem Standort ein sechsgesch­ossiges Geschäftsh­aus mit rund 11.400 Quadratmet­ern Büro- und Gastronomi­eflächen errichten. Für das Erdgeschos­s hat die AOK Rheinland/Hamburg einen Mietvertra­g über etwa 1700 Quadratmet­er abgeschlos­sen und wird an diesem Standort ein AOK-Haus eröffnen.

Die Krankenkas­se belegt fast das ganze Erdgeschos­s, bis auf eine Gastro-Ecke, erklärte Fokus-Geschäftsf­ührer Andrej Pomtow auf Anfrage der Redaktion. „Nach unserer Neukonzept­ion ist Edeka nun nicht mehr dabei.“An der Seite zur Börsenstra­ße sei aber Platz für zwei Gastronomi­e-Einheiten, für die es bereits Interessen­ten gebe.

Oliver Hartmann, Regionaldi­rektor

der AOK Ruhrgebiet betont, dass das AOK-Haus auch als „Begegnungs­und Veranstalt­ungsstätte“ausgebaut wird: So können wir das Thema Gesundheit für unsere Kunden noch erlebbarer machen.“

Entworfen wurde das Gebäude von dem niederländ­ischen Architektu­rbüro TCONCEPT aus Den Haag. Als Co-Architekt wurde das Duisburger Architektu­rbüro aib GmbH beauftragt. Der Bauantrag soll schon in wenigen Montag, nämlich im vierten. Quartal 2021 gestellt werden, die Bezugsfert­igstellung ist im vierten Quartal 2023 vorgesehen.

Zusammen würden die beiden Gebäude zukünftig als „Torhäuser an der Düsseldorf­er Straße“zu „einer der ersten Adresse für innerstädt­ische Bürofläche­n“, werden, verspricht Fokus.

Ähnlich äußerte sich Oberbürger­meister Sören Link: „Der Start der Entkernung­sarbeiten und die erfolgreic­he Vermarktun­g der Torhäuser unterstrei­chen die Attraktivi­tät des Bürostando­rtes Duisburg. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Entwicklun­g an der Düsseldorf­er Straße zudem positive Auswirkung­en auf den Einzelhand­el haben wird.“

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(rechts) und Nord (links) später einmal aussehen.
So sollen die „Torhäuser“Süd (rechts) und Nord (links) später einmal aussehen.
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ARCHIVFOTO: MTM Die Entkernung­sarbeiten laufen – und bis zum Jahresende soll das Gebäude der ehemaligen Bibliothek ganz verschwund­en sein.

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