Edeka zieht nun doch nicht ins „Torhaus“
Der Projektentwickler Fokus Development hat Ankermieter für die geplanten „Torhäuser“an der Düsseldorfer Straße in der Innenstadt gefunden. Für Gastronomie und Handel ist nur noch sehr wenig Platz.
Die in Duisburg ansässige Fokus Development AG hat die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) für das „Torhaus-Areal“an der Düsseldorfer Straße gewonnen. Das teilte das Unternehmen am Dienstag mit.
Die VBG wird mit dem „Torhaus-Süd“südlich der Börsenstraße ein sechsgeschossiges Büro- und Verwaltungsgebäude mit einer Tiefgarage errichten und das Gebäude nach Fertigstellung als ihre neue Duisburger Bezirksverwaltung und Anlaufstelle für ihre Versicherten und Kunden selbst nutzen.
Hendrik Hillebrand, Leiter der VBG-Bezirksverwaltung Duisburg ist froh darüber, dass die Berufsgenossenschaft nun an einen zentralen Standort in der City zieht. Ihr bisheriger Sitz war an der Wintgensstraße in Duissern in direkter Nachbarschaft zur Arbeitsagentur.
„Sowohl unsere Kundinnen und Kunden als auch die VBG-Beschäftigten
„Wir freuen uns, dass nun der Startschuss für beide Gebäude gefallen ist“
Axel Funke
Fokus Development
der seit vielen Jahren in Duisburg ansässigen Bezirksverwaltung freuen sich schon sehr auf diesen zentralen Standort an der Düsseldorfer Straße, an dem wir unseren hohen Anspruch an Barrierefreiheit und Nachhaltigkeit baulich umsetzen werden“, so Hillebrand. Die Berufsgenossenschaft wird das gesamte südliche Torhaus belegen – das bedeutet zugleich auch das Aus für die ursprünglich geplante Gastronomie im Erdgeschoss.
Im Untergeschoss wird eine Tiefgarage mit rund 200 Stellplätzen gebaut. Sie beginnt unter dem Torhaus Süd, zieht sich unter der Börsenstraße hindurch und wird auch unter dem Torhaus Nord Parkplätze im Angebot haben..
Axel Funke, Chef von Fokus Development, zieht mit seinem Unternehmen wie berichtet ins Torhaus Nord. Dass nun auch ein Mieter für den südlichen Teil gefunden wurde, freut ihn um so mehr.: „Wir haben uns schon lange mit diesem Projekt beschäftigt und freuen uns, mit der VBG einen namhaften weiteren Investor für diesen Standort gewonnen zu haben, so dass nun der Startschuss
für beide Gebäude gefallen ist.“
Die Konzeption und Vorentwurfsplanung für das „Torhaus Süd“stammt von dem Hamburger Architekturbüro spine architects GmbH. Die VBG hat das öffentliche Ausschreibungsverfahren in Form eines Partnerschaftsmodells zur Vergabe der weiteren Planungs- und Bauleistungen initiiert. Bis es hier losgeht, ist allerdings Geduld gefragt: Der Bauantrag soll erst im zweiten Quartal 2022 gestellt werden, die Bezugsfertigstellung ist dann im dritten Quartal 2024 vorgesehen, so der
Entwickler.
Schneller gehen soll es dagegen mit dem Bereich, in dem jetzt noch die seit Jahren leerstehende Zentralbibliothek steht. Wie berichtet ist bereits mit den vorbereitenden Entkernungsmaßnahmen begonnen worden. Der vollständige Abbruch des Gebäudes der ehemaligen Stadtbibliothek ist bis Ende Dezember 2021 geplant.
Fokus wird an diesem Standort ein sechsgeschossiges Geschäftshaus mit rund 11.400 Quadratmetern Büro- und Gastronomieflächen errichten. Für das Erdgeschoss hat die AOK Rheinland/Hamburg einen Mietvertrag über etwa 1700 Quadratmeter abgeschlossen und wird an diesem Standort ein AOK-Haus eröffnen.
Die Krankenkasse belegt fast das ganze Erdgeschoss, bis auf eine Gastro-Ecke, erklärte Fokus-Geschäftsführer Andrej Pomtow auf Anfrage der Redaktion. „Nach unserer Neukonzeption ist Edeka nun nicht mehr dabei.“An der Seite zur Börsenstraße sei aber Platz für zwei Gastronomie-Einheiten, für die es bereits Interessenten gebe.
Oliver Hartmann, Regionaldirektor
der AOK Ruhrgebiet betont, dass das AOK-Haus auch als „Begegnungsund Veranstaltungsstätte“ausgebaut wird: So können wir das Thema Gesundheit für unsere Kunden noch erlebbarer machen.“
Entworfen wurde das Gebäude von dem niederländischen Architekturbüro TCONCEPT aus Den Haag. Als Co-Architekt wurde das Duisburger Architekturbüro aib GmbH beauftragt. Der Bauantrag soll schon in wenigen Montag, nämlich im vierten. Quartal 2021 gestellt werden, die Bezugsfertigstellung ist im vierten Quartal 2023 vorgesehen.
Zusammen würden die beiden Gebäude zukünftig als „Torhäuser an der Düsseldorfer Straße“zu „einer der ersten Adresse für innerstädtische Büroflächen“, werden, verspricht Fokus.
Ähnlich äußerte sich Oberbürgermeister Sören Link: „Der Start der Entkernungsarbeiten und die erfolgreiche Vermarktung der Torhäuser unterstreichen die Attraktivität des Bürostandortes Duisburg. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Entwicklung an der Düsseldorfer Straße zudem positive Auswirkungen auf den Einzelhandel haben wird.“