Landesligisten schieben Frust
Fußball: SV Genc steht am Tabellenende, die Löwen richten den Blick nach unten.
(T. K.) Schwarzer Tag für die Duisburger Fußball-Landesligisten: Neben dem Duisburger SV 1900 gingen auch Hamborn 07 und der SV Genc Osman einmal mehr leer aus. Bei den Löwen mahnt Trainer Stefan Janßen, dass der Blick nun nach unten gerichtet werden müsse – Genc hat als Tabellenletzter nach sieben Niederlagen in Serie gar keine andere Wahl.
Arminia Klosterhardt – Hamborn 07 4:2 (1:0). Die Hamborner pfeifen personell nun endgültig aus dem letzten Loch. Neben Kapitän Timm Golley, bei dem ein Muskelfaserriss diagnostiziert wurde, der ihn länger außer Gefecht setzen wird, fiel auch Marcel Stenzel aus, der sich im Training mit der letzten Aktion eine Zerrung im Gesäßmuskel abholte. So lief bereits eine improvisierte Elf auf, aus der sich nach 15 Minuten auch noch Tim Keinert verabschiedete, der sich bei einem Pressschlag das Knie verdrehte. Kevin Kolberg schließlich kam für den angeschlagenen Mamadou Diallo – und zog sich auf Anhieb eine Zerrung zu.
Den frustrierenden Sonntag komplettierte der Spielverlauf. Hamborn bestimmte das Geschehen, kassierte aber mit einem verdeckten Drehschuss von Joel Zwikirsch das 0:1 (40.). Nach der Pause drehten die Gäste auf und schafften durch Kevin Krystofiaks Kopfball (48.) und Julian Bode (69.), jeweils nach Vorarbeit des eingewechselten Gino
Mastrolonardo, die Wende. Weitere gute Chancen wurden nicht verwertet; stattdessen gelang erneut Zwikirsch nach 77 Minuten der Ausgleich. 07 spielte weiter auf Sieg, kassierte aber in der 90. Minute in einer Zwei-gegen-eins-Situation das 2:3 durch Deniz Erdem, dem in der Nachspielzeit der endgültige Knockout durch Niklas Daunheimer folgte.
ESC Rellinghausen – SV Genc Osman 2:0 (1:0). Durch den Klosterhardter Sieg ist das rettende Ufer für Genc nun sieben Punkte entfernt – wobei sich Rechnereien verbieten, solange selbst nichts gelingt. „Wenn Du unten drin stehst, klappt einfach nichts“, resümierte Trainer Haluk Piricek und bezog in dieses Fazit die Leistung des Unparteiischen mit ein. „So einen schlechten Schiedsrichter habe ich lange nicht gesehen“, urteilte er. Damit meinte er unter anderem ein aus seiner Sicht klares Handspiel im Essener Strafraum, das nicht geahndet wurde. Im Gegenzug erzielte Niklas Nadolny das 1:0 (41.).„Nach der Pause war es ein Spiel auf ein Tor. Aber wir treffen einfach nicht, und dann wurde auch noch ein eindeutiger Rückpass zum Torwart übersehen“, so Piricek. Nach Nadolnys zweitem Treffer elf Minuten vor Schluss war der Drops gelutscht.