ASCD holt die Bronzemedaille bei Pokal-Endrunde
Die Wasserballer schlagen sich im Halbfinale gegen Hannover mehr als achtbar, ziehen aber den Kürzeren. Dann gelingt ein Sieg über Ludwigsburg.
(kök) Die Wasserballer des ASC Duisburg sind mit Bronze aus Berlin zurückgekehrt. Bei der verspäteten Endrunde des DSV-Pokals 2020/21, die in der Sport- und Lehrschwimmhalle Schöneberg stattfand, zeigten die Amateure erst eine überzeugende und dann eine gute Leistung.
Im Halbfinale gegen den amtierenden Meister Waspo 98 Hannover langte es zwar nicht zur Sensation, aber zu einer höchst achtbaren 8:11 (2:3, 3:2, 1:2, 2:4)-Niederlage. „Wir sind ihnen ordentlich auf den Wecker gegangen“, brachte es Paul Schüler auf den Punkt. Der ASCDCoach durfte sich bestätigt fühlen. Im Vorfeld hatte er kundgetan, dass sein Team den Primus in einem Einzelspiel durchaus lange ärgern könne. Und tatsächlich, bis ins Schlussviertel hinein begegneten die Wedauer dem klaren Favoriten auf Augenhöhe, führten 1:0, 2:1, 4:3 und letztmals kurz nach der Halbzeit mit 6:5. „Wir haben einen richtig guten Job gemacht, vor allem in der Abwehr. Stefan Popovic hat etliche Großchancen vereitelt“, so Schüler.
Bis zu Dennis Eidners 7:8 (27.) blieb der ASCD auf Tuchfühlung, dann erst sorgten Hannovers internationale Könner Darko Brguljan, Petar Muslim und Ivan Nagaev für die Entscheidung. „Viel hat nicht gefehlt und wir hätten sie am
Wickel gehabt“, durfte Schüler zufrieden konstatieren: „Das Spiel hat uns gezeigt, dass wir seit Ende Juli eine ganze Menge richtig gemacht haben. Wir stehen da, wo wir zum jetzigen Zeitpunkt der Vorbereitung stehen wollten.“Waspos Trainer Karsten Seehafer war weit davon entfernt, Zufriedenheit zu verspüren: „Wir haben uns gegen engagierte Duisburger bis zum Schluss schwergetan. Wenn das Ding zwischen den Ohren nicht funktioniert, kommt das heraus, was wir heute gespielt haben.“
Im Spiel um Platz drei traf der ASCD erwartungsgemäß auf den SV Ludwigsburg, der im anderen Halbfinale
gegen Spandau 04 Berlin mit 5:21 unter die Räder kam. Beim 12:9 (2:0, 4:3, 4:4, 2:2) hatten die Amateure stets Oberwasser, machten es jedoch unnötig spannend. „Das hätten wir sicher souveräner lösen können. Aber man darf auch nicht vergessen, dass wir im Gegensatz zu ihnen ein knappes Halbfinale hatten und deutlich mehr Körner gelassen haben“, befand Schüler. Als sich Ludwigsburgs Centerverteidiger Aleksa Manic eine „Rolle“einhandelte und Nationalspieler Lukas Küppers in Überzahl zum 9:5 (30.) traf, schien die Messe fast schon gelesen. Doch Ludwigsburg kam noch einmal auf 9:10 (27.) heran, ehe Küppers
und Jan Bakulo den Duisburgern den Sieg sicherten.
Im Finale setzte sich Hannover mit 18:14 gegen Spandau durch und sicherte sich damit seinen sechsten Pokalsieg. Die neue Bundesliga-Saison 2021/22 beginnt am Samstag, 6. November. Der ASCD muss dann in Hannover antreten. „Ich freue mich da jetzt schon drauf“, hat Schüler nach seiner ersten Medaille als Trainer offenbar Lunte gerochen: „Wir haben im Europapokal und jetzt auf der Pokal-Endrunde starke Leistungen gezeigt. Das wollen wir in Hannover und gegen Spandau nun auch bestätigen.“
ASCD
Popovic – Eidner (2), Covaci, Gergelyfi (2), Schwark, Dolff (1), Illinger (1), Küppers (4), Gansen (2), Tanaskovic (2), Poll, Kilibarda (2), Bakulo (4).