Rheinische Post Duisburg

Ein „Ort der Stille“auf dem Mühlenberg

Die Gedenkstät­te der Schönstatt­gemeinscha­ft soll durch ehrenamtli­ches Engagement aufgewerte­t werden.

-

RHEURDT (RP) Auf dem Mühlenberg in Schaephuys­en, Richtung Wasserhoch­behälter, befindet sich in einem kleinen Waldstück ein Bilderstoc­k der Schönstatt Niederrhei­n. Die Gedenkstät­te wurde in den vergangene­n Jahrzehnte­n als Ort der Stille und Einkehr sehr geschätzt. Durch Abgrenzung der Zuwegung für den Reit- und Radverkehr konnten hier auch ältere Menschen über Stufen den Ort gut erreichen. Die gesamte Anlage ist jedoch mittlerwei­le in die Jahre gekommen und es bedarf einer gründliche­n Aufarbeitu­ng. Der Verein Schönstatt Niederrhei­n kann diese Arbeiten mit eigenem Personal nicht mehr leisten und hatte Überlegung­en angestellt, die Anlage abzubauen. Durch den ehrenamtli­chen Einsatz der St. Martinus-Quirinus Schützenbr­uderschaft Saelhuysen­Finkenberg 1550 und des Vereins für Gartenkult­ur und Heimatpfle­ge Schaephuys­en (VfGuH) soll die Anlage erhalten bleiben. Durch eine Sanierung soll der Standort deutlich aufgewerte­t werden und einen Meilenstei­n

auf der Nordroute des Wandelwege­s bilden. Dechant Stefan Keller von der Schönstatt­gemeinscha­ft begrüßt den Erhalt und die Aufwertung des historisch­en Bilderstoc­ks im „Peutenwäld­chen“hinter dem Grillplatz in Schaephuys­en. Historisch erinnert der Bilderstoc­k an eine nicht genehmigun­gsfähige

Bauplanung eines Jugendzent­rums. Die St. Martinus-Quirinus-Schützenbr­uderschaft Saelhuysen-Finkenberg hat mittlerwei­le den alten Zaun der ehemaligen Schonung entfernt. Mitglieder des VfGuH haben im genehmigte­n Eingriffsz­eitraum die gefährlich­en Todbäume gefällt. Zur Vergrämung der Mountenbik­efahrer

errichtete­n Stefan und Michael Sonfeld eine Umlaufsper­re am Anfang des Weges. Zusammen mit weiteren Mitglieder­n wurde die Wegeführun­g aus dem vorhandene­n Todholz modeliert. Dadurch soll er sich von den anderen umgebenen Wegen abheben und einen „verwunsche­nen“Charakter erhalten. Die Bilderstöc­ke und die Lampe wurde gereinigt, das Strauchwer­k beschnitte­n. Im Juni wurde die Zaunanlage gestrichen und der Bewuchs modelliert. Jakob Kleindülli­ngs vom VfGuH stellte für die Reparatur der Stufenanla­ge Holzschwel­len zur Verfügung, die dann weiter neu gestaltet wurde.

Unter Mitwirkung von der Landschaft­sarchitekt­in Britta Kleiber wird ein Gesamtkonz­ept zur Aktivierun­g eines „Ortes der Ruhe“entwickelt. So soll unter anderem bei der Pflanzenau­swahl die natürliche Schönheit des Ortes bestehen bleiben und das ökologisch­e Gleichgewi­cht nicht übermäßig berührt werden. Es sollen unter anderem Frühblüher wie Schneeglöc­kchen und Narzissen vermehrt eingebrach­t werden. Zwei Bänke sollen zum Verweilen und Meditieren einladen. Der Initiativg­ruppe „Kunst trifft Natur“wird dann zu einem späteren Zeitpunkt angeboten, an dieser Stelle ein Kunstwerk zu etablieren.

 ?? FOTO: VFGUH ?? Die Gedenkstät­te der Schönstatt­gemeinscha­ft auf dem
Mühlenberg.
FOTO: VFGUH Die Gedenkstät­te der Schönstatt­gemeinscha­ft auf dem Mühlenberg.

Newspapers in German

Newspapers from Germany