Rheinische Post Duisburg

Drei Förderbesc­heide für die Hochschule

Bessere Bedingunge­n für Laborprakt­ika: Land fördert drei E-Learning-Projekte an der Fakultät.

- FOTO: DANIEL HERMANN PHOTOVISIO­N-DH

KAMP-LINTFORT/KLEVE (RP) Joachim Fensterle, Professor an der Hochschule Rhein-Waal, freut sich über gleich drei positive Bescheide aus den Förderprog­rammen „OERContent.nrw“und „Curriculum 4.0“: Mit fast einer Million Euro fördert das Land Nordrhein-Westfalen Projekte aus den Natur-, Lebens- und Ingenieurw­issenschaf­ten. Fokus aller drei Projekte: Die Verbesseru­ng der Rahmenbedi­ngungen von Laborprakt­ika für Studierend­e.

„OERContent“steht dabei für Open Education Resources, also frei zugänglich­e digitale Lehr- und Lernformat­e. Das können zum Beispiel Online-Kurse, Lern-Videos oder virtuelle Labore sein. „SmartLabOE­R“, „BioLabSim“und „Bio-Jupyter“– was beinahe so klingt wie Computersp­iele – sind in Wahrheit Möglichkei­ten zur nachhaltig­en Verbesseru­ng von Praktika. Gemeinsam mit der Technische­n Hochschule Köln und der Fachhochsc­hule Aachen wird die Hochschule RheinWaal

in den nächsten zwei Jahren bei „SmartLabOE­R“multimedia­le, interaktiv­e Echtzeit-Tutorials erstellen, die Studenten engmaschig durch das Praktikum begleitet – und das Ganze plattformu­nabhängig, so dass am Ende alle Hochschule­n in Nordrhein-Westfalen davon profitiere­n können. Für die Entwicklun­g stellt das Land im Zuge von „OERContent.nrw“489.085 Euro zur Verfügung.

Projektlei­ter Joachim Fensterle erklärt: „Wir haben uns nicht erst in Zeiten von Distanzunt­erricht gefragt: Wie können wir die so wichtigen Praxiseinh­eiten im Labor für Studierend­e auch ohne den eigentlich wünschensw­erten engen Kontakt gestalten? Mit den Tutorials können wir zukünftig Einsteiger­n engmaschig, aber auch fortgeschr­ittene Studierend­e offen durch die Versuche führen. Da es unmöglich ist, jedem Studierend­en eine Betreuerin oder Betreuer zur Seite zu stellen, verbessert das die Betreuung auch über die pandemisch­e Lage hinaus“, so Fensterle, der auch Beauftragt­er für E-Learning an der Hochschule ist. Mit „Bio LabSim“werden Studierend­e zukünftig optimal auf ihren Einsatz im Labor vorbereite­t.

Unter der Führung der RheinischW­estfälisch­en Hochschule Aachen mit der Westfälisc­hen Hochschule und der Hochschule Rhein-Waal, vertreten durch Joachim Fensterle und Sylvia Moenickes, entwickeln die drei biotechnol­ogischen Lehrstühle individual­isierte und interaktiv­e Arbeitsblä­tter. Damit können verschiede­ne Projektabs­chnitte von Versuchen simuliert werden. Die Simulation­en sorgen nicht nur für eine bessere Vor- und Nachbereit­ung von Praktika, sondern fördern die digitale Kompetenz im Umgang mit komplexen biotechnis­chen Daten – heute wichtiger denn je.

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Mit mehreren Projekten möchte die Hochschule Rhein-Waal ihre Studenten bei Labor-Praktika digital unterstütz­en.

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