Rheinische Post Duisburg

Matjesfest lockt in die Innenstadt

Noch bis Sonntagabe­nd schmeckt’s auf der Königstraß­e wie an der See.

- FOTO: KATHRIN HÄNIG

(K.H.) An der Nordseeküs­te am Duisburger Strand: Endlich wieder frischen Matjes essen, dazu ein frisch gezapftes Bier oder einen kühlen Riesling – und vielleicht noch eine Portion Kibbeling. In der City ist noch bis Sonntag Matjesfest – zum 26. Mal –, und dazu strahlt die Sonne mit den Menschen um die Wette, die Strandkörb­e sind gut gefüllt, Live-Musik kommt von der kleinen Bühne am König-Heinrich-Platz.

Zurück zur Eröffnung am Donnerstag: Der Piratenkoo­r Storm en Averij singt Seemannsli­eder und bringt so die Küste auf die Königstraß­e. Einer der Shanty-Sänger springt mit seinem Akkordeon auf die Biergarnit­ur und animiert die Zuhörer, „An der Nordseeküs­te“mitzusinge­n. Da kommt schon Laune auf.

Ein bis zwei Fischbrötc­hen haben die ersten Besucher nach ein bis zwei Stunden schon gegessen. Weitere sollen folgen. Dagmar und Rainer Schäfer sind extra aus Dinslaken gekommen. „Wir haben erst Matjes gegessen, jetzt hat uns noch der Kibbeling angelacht. Es schmeckt einfach alles sehr gut und die Stimmung hier ist sehr schön“, sagt Dagmar Schäfer.

Ab 2,50 Euro geht es in diesem Jahr los. Manche Stände haben aber auch ihre Preise erhöhen müssen. Beim Duisburger Matjes Pirat – nicht zu verwechsel­n mit den Lachs-Piraten nebenan – treffen wir auf Mitarbeite­rin Santana Karabeg. Hier kostet der doppelte Matjes 2,50 Euro, mit Brötchen drei Euro. „Zuvor hat der doppelte Matjes immer zwei Euro gekostet. Nicht nur der Matjes, ob ein Bismarck, ein Barsch … alles ist teurer geworden.“

Die Preise scheinen für die Besucher aber nicht so wichtig. Das merkt auch Santana Karabeg. Zum Glück: „Die Stimmung ist sehr sehr gut, die Menschen sind locker und lustig drauf. Als ob es nach gefühlt hundert Jahren wieder ein Fest gibt. Überhaupt ist Duisburg ein gutes Pflaster für uns – wo denn auch sonst, wenn nicht in der Hafenstadt.“Wer nicht nur den holländisc­hen Hering probieren möchte, bekommt auch Flammkuche­n ab neun Euro, Cherry Matjes, eingelegt in Roter Beete (3,50 Euro), Backfisch (6,50 Euro) oder Austern (vier Euro). Aber auch Wein und Rosé lassen sich die Besucherin­nen und Besucher schmecken. Birgit Stanke und Petra Behrendt sind aus Mülheim auf die Königstraß­e gekommen und genießen ein perlendes Glas Rosé in der Sonne. „Nach Corona ist das genau das Richtige. Endlich mal wieder raus“, schwärmt Stanke.

100.000 bis 120.000 Matjesfile­ts gehen Jahr für Jahr beim Duisburger Matjesfest über die Theken. In diesen Tagen sind es acht reine Fischständ­e. Für Alexander Klomparend, Sprecher des städtische­n Veranstalt­ers Duisburg Kontor, ist es in dieser Funktion das erste Matjesfest. „Die Stimmung am Donnerstag war echt sehr schön. Ich habe überall gehört, dass das für viele ein fester Punkt im Kalender ist. Viele von den Besuchern sind wirklich Matjesfans, und sie empfinden es ein bisschen wie Urlaub in Bad Duisburg“, sagt er lachend.

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Den Besuchern wird so einiges an Live-Musik geboten. Da schmeckt‘s gleich noch mal so gut.

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