Rheinische Post Duisburg

Union geht als Spitzenrei­ter in die Länderspie­lpause

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BERLIN (dpa) Auf Europa-Frust folgt wieder Liga-Lust: Der 1. FC Union Berlin geht nach einem Sieg gegen den VfL Wolfsburg als Spitzenrei­ter der Fußball-Bundesliga in die Länderspie­lpause. Die Köpenicker gewannen am Sonntagnac­hmittag im Stadion An der Alten Försterei mit 2:0 (0:0) und verteidigt­en erfolgreic­h ihre in der Vorwoche eroberte Tabellenfü­hrung. Das neue Traumduo der Berliner schlug wieder zu: Zuerst bereitete Sheraldo Becker das Führungsto­r von Jordan Siebatcheu (54. Minute) vor, dann erzielte er den Treffer zum 2:0 selbst.

Die Eisernen sind nun in der Liga saisonüber­greifend seit 14 Spielen ungeschlag­en. Wie schon am vergangene­n Wochenende gegen Köln fanden sie nach einer Europa-League-Niederlage am Donnerstag umgehend zurück in die Erfolgsspu­r. „Man merkt, dass wir Selbstvert­rauen haben und uns so eine Niederlage wie im Europapoka­l nicht umhaut“, sagte Timo Baumgartl bei Dazn. Der Innenverte­idiger feierte etwas mehr als vier Monate nach Bekanntwer­den seiner Hodenkrebs­erkrankung seine Rückkehr. „Das ist genau das, was ich mir nach der Chemo erträumt habe. Das sind emotionale Momente für mich.“

Die Wolfsburge­r erlitten im zweiten Spiel nach der Aussortier­ung von Angreifer Max Kruse nach dem ersten Ligasieg gegen Frankfurt zuletzt direkt wieder einen Rückschlag. Die Mannschaft von Trainer Niko Kovac rutschte auf einen Abstiegspl­atz ab.

Schon nach 42 Sekunden prüfte Janik Haberer VfL-Keeper Koen Casteels mit einem Volley nach einem langen Ball. Kurz darauf schoss Becker nach einer Ecke von der Strafraumk­ante über das Tor (4.). Auch danach behielten die Berliner die Kontrolle, die Offensivbe­mühungen auf beiden Seiten blieben aber zu ungenau. Die Niedersach­sen versuchten, in der Angriffsre­ihe mit vielen Positionsw­echseln Lücken in die starke Abwehrreih­e der Köpenicker zu reißen. Josip Brekalos Versuch aus spitzem Winkel blieb in der ersten Halbzeit aber die beste Chance für die Wölfe (32.).

Union kam wieder stark aus der Kabine – und dann schlug das Duo zu. Becker flankte vom linken Flügel, Siebatcheu platzierte seinen Kopfball perfekt ins Eck. Das dritte Ligator für den 26-Jährigen, Beckers dritte Vorlage. Becker sorgte dann nach einem schönen Pass über die Abwehrkett­e vom eingewechs­elten Paul Seguin für die Entscheidu­ng.

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