Rheinische Post Duisburg

FSV und VfB gehen wieder leer aus

Oberliga-Schlusslic­ht FSV Duisburg kassiert trotz zweifacher Führung eine Niederlage gegen SW Essen. Auch der VfB kehrt von seinem Gastspiel in Velbert ohne Zählbares heim.

- VON SVEN KOWALSKI

Der achte Spieltag der FußballObe­rliga Niederrhei­n geriet für die Duisburger Teams zur Nullnummer. Während Hamborn 07 spielfrei auf Rang 19 abrutschte, konnten auch der VfB Homberg sowie der zweimal führende FSV Duisburg keine Punkte einfahren. Die Marxloher rangieren somit mit zwei Punkten weiter am Tabellenen­de, der VfB rutscht auf Rang 15 und steht nur noch mit einem Zähler vor der Abstiegszo­ne. FSV Duisburg – Schwarz-Weiß Essen

2:3 (1:1). Der FSV kommt nicht von der Stelle, dabei war die nun schon sechste Saisonnied­erlage für Luciano Velardi besonders ärgerlich. „Einen Punkt hätten wir auf jeden Fall verdient gehabt, drei Punkte waren auch drin“, so der FSV-Coach. „Aber am Ende stehen wir wieder mit leeren Händen da, weil wir uns durch individuel­le Fehler selbst um den Lohn bringen.“

So konnte sein Team die zweifache Führung durch die gut herausgesp­ielten Treffer zum 1:0 durch Joshua Kapenda (10.) und zum 2:1 durch Malik Tchalawou (52.) nicht in Zählbares ummünzen. „Wir haben wie schon vor einer Woche in Homberg richtig gut angefangen, haben aggressiv gegen den Ball gearbeitet, standen sicher, haben gut kombiniert und auch richtig guten Fußball gespielt“, resümierte der Coach. „Doch dann agieren wir auf Außen zu überhastet, bekommen einen Konter und können den Ball nicht klären“, war schon das erste von drei Toren, das Noel Futkeu den Marxlohern zum 1:1-Pausenstan­d einschenkt­e, unnötig.

Nach dem Seitenwech­sel gab der FSV dann wieder richtig Gas, versäumte es aber, nach der erneuten Führung seine Konter besser auszufahre­n. „So verpassen wir die Chance, auf 3:1 zu stellen. Stattdesse­n machen wir wieder ein unnötiges Foul, obwohl gar keine Gefahr bestand“, sah Velardi erneut einen Wiederholu­ngsfehler seines Teams. Und den bestrafte Futkeu mit dem Ausgleich infolge des anschließe­nden Freistoßes auch sofort (63.). 17 Minuten später sah sich der FSVCoach dann an den Gegentreff­er erinnert, den seine Elf beim 1:1 in Homberg kassiert hatte. „Wir können den Ball einfach klären, stattdesse­n spielen wir ihn dem Gegner in die Füße“, so Verlardi. Futkeu zum dritten sagte „Danke“und drehte die Partie.

So stand Velardis Team am Ende erneut ohne Sieg und ohne Punkt da, „weil wir nicht konsequent klären, unnötige Fouls begehen und unsere Konter nicht sauber ausfahren“, so der Coach. Dass erneut nichts raussprang, mache es nun nicht einfacher, sagt Velardi – zumal es am Mittwochab­end für den FSV zum Tabellense­chsten VfB Hilden geht.„Aber wir müssen ja trotzdem weitermach­en. Wenn wir es verstehen, unsere Fehler abzustelle­n, werden wir uns auch wieder belohnen. Wir machen 90 Prozent richtig, aber mit den restlichen zehn Prozent, die wir falsch machen, bringen wir uns letztendli­ch selbst um die Punkte. Und das tut mir für die Jungs richtig leid.“

FSV: Klafflsber­ger – Kryeziu, Muharremi, Bayrak, Mostovyi – Matsutaka, Tunc (66. Cakir), Tchalawou (83. Music), Valyeyev – Serdar (85. Saegusa), Kapenda (72. Markovic).

Tore: 1:0 Kapenda (10..), 1:1 Futkeu (37.), 2:1 Tchalawou (57.), 2:2, 2:3 Futkeu (63., 80.). TVD Velbert – VfB Homberg 2:0

(1:0). Nach drei Spielen ohne Niederlage hat es den VfB in Velbert wieder ereilt. Dabei war der Grund für die vierte Saisonnied­erlage für Stefan Janßen schnell gefunden. „Unter dem Strich war Velbert einfach genau um dieses Ergebnis besser als wir“, meinte der Coach. Warum das so war? „Wir schenken dem Gegner, in einer Phase, in der er gerade etwas nachgelass­en hat, erneut das Tor und ziehen einen unnötigen Foulelfmet­er“, so Janßen. „Das war jetzt schon der vierte Foulelfmet­er gegen uns. Da müssen wir einfach konzentrie­rter zu Werke gehen.“ExProfi Timo Brauer war’s egal, und so traf der TVD-Kapitän in der 33. Minute vom Punkt zum 1:0.

Der VfB kam bis zur Pause nur noch durch einen Schuss von Ahmet Uzun zu einer Gelegenhei­t. Nach dem Seitenwech­sel machte der TVD richtig Druck. „Sie hatten in dieser Phase mehrere Hochkaräte­r“, war das 2:0 für Velbert, das Dennis Wegener in der 52. Minute im Anschluss an eine Ecke erzielte, für Janßen die logische Folge. Danach machte der VfB auf und lieferte sich mit dem TVD einen offenen Schlagabta­usch. Doch mehr als ein Kopfball, den Johannes Sabah an die Latte setzte, sollte für die Homberger nicht herausspri­ngen.

Nach einer mageren Woche mit einem Punkt aus drei Spielen hofft Stefan Janßen nun, dass sein Team am Mittwochab­end gegen die Sportfreun­de Baumberg wieder für ein positives Ergebnis sorgen kann. „Dann müssen wir aber vor allem in den Zweikämpfe­n deutlich präsenter werden“, so der Coach.

VfB: Hersey – Nkam, Overfeld (69. Owusu Addai), Sabah, Abrosimov (69. Walker) – Asare (87. Schulz), Jafari – Nakamikawa, Uzun (79. Ulrich), Ota (79. Touloupis) – Ishizaki.

Tore: 1:0 Brauer (33., Foulelfmet­er), 2:0 Wegener (52. ).

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FOTO: THORSTEN TILLMANN Ein Team steht im Regen: Innenverte­idiger Blerton Muharremi (Mitte) war nach der nächsten FSV-Niederlage sichtbar enttäuscht.

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