Mit Frust in die Weihnachtspause
Die Duisburger Frauenhandball-Mannschaften müssen zum Jahresabschluss in der Ober- sowie Verbandsliga Niederlagen hinnehmen.
Fünf Frauenhandball-Spiele mit Duisburger Beteiligung wurden am Wochenende ausgetragen. Doch egal ob früh oder spät, zu Hause oder in der Fremde: alle Teams eint, dass sie mit einer Nullnummer in die Weihnachtspause gehen.
Oberliga, Eintracht Duisburg – Adler Königshof 25:32 (10:18)
Die Eintracht erwischte einen schlechten Start. „Wir konnten weder in der Abwehr noch im Angriff das umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten“, ärgerte sich Torwarttrainerin Anja Bensch. Denn den Rückstand von acht Toren, mit dem die Eintracht bereits zur Pause in die Kabine ging, konnte das Team nicht mehr aufholen. Dabei konnten die Gastgeberinnen in der zweiten Hälfte zeigen, dass sie zu Unrecht den Tabellenplatz am unteren Ende einnehmen. „Wir haben die zweite Halbzeit gewonnen, dennoch das Spiel verloren. Nun geht es mit der Überzeugung in die Winterpause, dass wir es im neuen Jahr schaffen, unser Leistungspotential konsequenter abzurufen“, so die Übungsleiterin.
HSG Hiesfeld/Aldenrade – TV Witzhelden 22:35 (14:14)
Das Spiel startete unter schlechten Vorzeichen, denn aufgrund von Personalmangel tauschte die HSG kurzfristig die Anwurfzeit mit der zweiten Mannschaft. „Um überhaupt antreten zu können, brauchte es einen enormen organisatorischen Aufwand“, berichtete HSG-Spielertrainerin Britta Borchert. Dennoch gelang es, die erste Hälfte noch offen zu gestalten. Doch nach dem Seitenwechsel bekam die Abwehr keinen Zugriff mehr – und auch im Angriff lief nicht mehr viel zusammen. Durch einen schönen Grund trat das Duell aber auch schnell in den Hintergrund: Die HSG hatte sich vorgenommen, für die WDR2-Aktion „Weihnachtswunder“Spenden zu sammeln. Trotz der kurzfristigen Spielverlegungen kam ein ordentlicher Betrag für den guten Zweck zustande.
Verbandsliga: HSV Überruhr IV – GSG Duisburg 29:28 (17:13)
Erneut war eine schlechte Halbzeit maßgeblich für die Niederlage der GSG. Bereits nach 30 Minuten war der Rückstand so groß, dass er kaum noch aufzuholen war. „Wir haben vorne die Tore nicht gemacht und dann Tempogegenstöße kassiert“, ärgerte sich GSG-Trainer Werner Stöckmann vor allem über zu hastige Abschlüsse und folgende Fehlwürfe. Nach dem Seitenwechsel lief es etwas besser, sodass sich Überruhr nicht noch weiter absetzen konnte. „Die Mannschaft ist seit Jahren eingespielt. Trotzdem haben wir auf ein besseres Ergebnis gehofft, was sicherlich auch möglich gewesen wäre“, resümierte der Coach, der in seinem Kader krankheitsbedingt ein wenig improvisieren musste.
HSG Hiesfeld/Aldenrade II – HC TV Rhede 20:25 (11:13)
Zumindest einen Großteil der ersten Hälfte konnten die Gastgeberinnen ausgeglichen gestalten. Doch ab der 26. Minute mussten die Veilchen noch drei Gegentreffer hinnehmen, sodass es bereits mit einem Rückstand in die Pause ging. Nach dem Seitenwechsel konnte Rhede den Vorsprung ausbauen. „Zum Ende hin konnten wir zumindest noch ein bisschen Ergebniskosmetik betreiben. Die Punkte waren aber dennoch weg“, ärgerte sich das Trainergespann Michael Köster/Michael Peter. Allerdings stand dem ÜbungsleiterDuo auch nur ein Kader von zehn Spielerinnen zur Verfügung, sodass die Alternativen Mangelware waren. „Unser größtes Problem war unsere schlechte Chancenverwertung. Das tut bei so einem starken Gegner besonders weh.“
TV Biefang II – VfL Rheinhausen 18:17 (9:6):
„Aufgrund der zweiten Hälfte gehen wir trotzdem mit gutem Gefühl in die Pause“, sagte VfL-Interimstrainer Uwe Kiel nach dem Spiel. Positiv am ersten Durchgang war, dass die Rheinhauserinnen nur neun Gegentore kassierten. Doch gleichzeitig gelangen nur sechs eigene Treffer. „Das hatte nicht nur mit dem Harz zu tun. Es war einfach eine schlechte Leistung. Wir haben mehrfach versucht, etwas zu korrigieren, aber die Mannschaft war zu diesem Zeitpunkt nicht in der Lage, die Vorgaben umzusetzen“, so der Coach. Auch nach dem Seitenwechsel dauerte es eine Weile und sechs, sieben Treffer Rückstand, bis der VfL den Faden wieder fand. Bei einer Auszeit wurden erneut die Fehler angesprochen und einige Umstellungen vorgenommen, die diesmal fruchteten. „Das Team hat Moral bewiesen und hatte sogar die Chance zum Ausgleich. Der ist uns leider nicht gelungen“, so Kiel.