Rheinische Post Duisburg

Mit Frust in die Weihnachts­pause

Die Duisburger Frauenhand­ball-Mannschaft­en müssen zum Jahresabsc­hluss in der Ober- sowie Verbandsli­ga Niederlage­n hinnehmen.

- VON SVENJA NÖLLEN FOTO: MÖLLER FOTO: OLIVER MUELLER

Fünf Frauenhand­ball-Spiele mit Duisburger Beteiligun­g wurden am Wochenende ausgetrage­n. Doch egal ob früh oder spät, zu Hause oder in der Fremde: alle Teams eint, dass sie mit einer Nullnummer in die Weihnachts­pause gehen.

Oberliga, Eintracht Duisburg – Adler Königshof 25:32 (10:18)

Die Eintracht erwischte einen schlechten Start. „Wir konnten weder in der Abwehr noch im Angriff das umsetzen, was wir uns vorgenomme­n hatten“, ärgerte sich Torwarttra­inerin Anja Bensch. Denn den Rückstand von acht Toren, mit dem die Eintracht bereits zur Pause in die Kabine ging, konnte das Team nicht mehr aufholen. Dabei konnten die Gastgeberi­nnen in der zweiten Hälfte zeigen, dass sie zu Unrecht den Tabellenpl­atz am unteren Ende einnehmen. „Wir haben die zweite Halbzeit gewonnen, dennoch das Spiel verloren. Nun geht es mit der Überzeugun­g in die Winterpaus­e, dass wir es im neuen Jahr schaffen, unser Leistungsp­otential konsequent­er abzurufen“, so die Übungsleit­erin.

HSG Hiesfeld/Aldenrade – TV Witzhelden 22:35 (14:14)

Das Spiel startete unter schlechten Vorzeichen, denn aufgrund von Personalma­ngel tauschte die HSG kurzfristi­g die Anwurfzeit mit der zweiten Mannschaft. „Um überhaupt antreten zu können, brauchte es einen enormen organisato­rischen Aufwand“, berichtete HSG-Spielertra­inerin Britta Borchert. Dennoch gelang es, die erste Hälfte noch offen zu gestalten. Doch nach dem Seitenwech­sel bekam die Abwehr keinen Zugriff mehr – und auch im Angriff lief nicht mehr viel zusammen. Durch einen schönen Grund trat das Duell aber auch schnell in den Hintergrun­d: Die HSG hatte sich vorgenomme­n, für die WDR2-Aktion „Weihnachts­wunder“Spenden zu sammeln. Trotz der kurzfristi­gen Spielverle­gungen kam ein ordentlich­er Betrag für den guten Zweck zustande.

Verbandsli­ga: HSV Überruhr IV – GSG Duisburg 29:28 (17:13)

Erneut war eine schlechte Halbzeit maßgeblich für die Niederlage der GSG. Bereits nach 30 Minuten war der Rückstand so groß, dass er kaum noch aufzuholen war. „Wir haben vorne die Tore nicht gemacht und dann Tempogegen­stöße kassiert“, ärgerte sich GSG-Trainer Werner Stöckmann vor allem über zu hastige Abschlüsse und folgende Fehlwürfe. Nach dem Seitenwech­sel lief es etwas besser, sodass sich Überruhr nicht noch weiter absetzen konnte. „Die Mannschaft ist seit Jahren eingespiel­t. Trotzdem haben wir auf ein besseres Ergebnis gehofft, was sicherlich auch möglich gewesen wäre“, resümierte der Coach, der in seinem Kader krankheits­bedingt ein wenig improvisie­ren musste.

HSG Hiesfeld/Aldenrade II – HC TV Rhede 20:25 (11:13)

Zumindest einen Großteil der ersten Hälfte konnten die Gastgeberi­nnen ausgeglich­en gestalten. Doch ab der 26. Minute mussten die Veilchen noch drei Gegentreff­er hinnehmen, sodass es bereits mit einem Rückstand in die Pause ging. Nach dem Seitenwech­sel konnte Rhede den Vorsprung ausbauen. „Zum Ende hin konnten wir zumindest noch ein bisschen Ergebnisko­smetik betreiben. Die Punkte waren aber dennoch weg“, ärgerte sich das Trainerges­pann Michael Köster/Michael Peter. Allerdings stand dem Übungsleit­erDuo auch nur ein Kader von zehn Spielerinn­en zur Verfügung, sodass die Alternativ­en Mangelware waren. „Unser größtes Problem war unsere schlechte Chancenver­wertung. Das tut bei so einem starken Gegner besonders weh.“

TV Biefang II – VfL Rheinhause­n 18:17 (9:6):

„Aufgrund der zweiten Hälfte gehen wir trotzdem mit gutem Gefühl in die Pause“, sagte VfL-Interimstr­ainer Uwe Kiel nach dem Spiel. Positiv am ersten Durchgang war, dass die Rheinhause­rinnen nur neun Gegentore kassierten. Doch gleichzeit­ig gelangen nur sechs eigene Treffer. „Das hatte nicht nur mit dem Harz zu tun. Es war einfach eine schlechte Leistung. Wir haben mehrfach versucht, etwas zu korrigiere­n, aber die Mannschaft war zu diesem Zeitpunkt nicht in der Lage, die Vorgaben umzusetzen“, so der Coach. Auch nach dem Seitenwech­sel dauerte es eine Weile und sechs, sieben Treffer Rückstand, bis der VfL den Faden wieder fand. Bei einer Auszeit wurden erneut die Fehler angesproch­en und einige Umstellung­en vorgenomme­n, die diesmal fruchteten. „Das Team hat Moral bewiesen und hatte sogar die Chance zum Ausgleich. Der ist uns leider nicht gelungen“, so Kiel.

 ?? ?? Lina Thomé beim Torwurf. Mit Eintracht Duisburg ging sie am Ende leer aus.
Lina Thomé beim Torwurf. Mit Eintracht Duisburg ging sie am Ende leer aus.
 ?? ?? GSG-Trainer Werner Stöckmann war nur bedingt zufrieden.
GSG-Trainer Werner Stöckmann war nur bedingt zufrieden.

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