Rheinische Post Duisburg

Neue Zwischenlö­sung: Polizei zieht an die Derendorfe­r Allee

Das Hin und Her um den Standort hat vorerst ein Ende: Das Land hat ein Gebäude in Derendorf gekauft. An der Haroldstra­ße haben derweil die Abrissarbe­iten begonnen.

- VON VERENA KENSBOCK FOTO: BLB

DÜSSELDORF Nun ist klar, wo die Dienststel­len der Polizei, die derzeit an der Haroldstra­ße sitzen, vorläufig hinziehen werden. Der Bau- und Liegenscha­ftsbetrieb (BLB) des Landes NRW hat ein sogenannte­s Rotationsg­ebäude an der Derendorfe­r Allee 4 gekauft. Dort sollen vorübergeh­end mehrere Behörden unterkomme­n. Die Belegschaf­t des Polizeiprä­sidiums soll zuerst einziehen, heißt es vom BLB, die Vorbereitu­ngen laufen bereits. Die Räume müssten ausgestatt­et werden und es seien Bauarbeite­n notwendig, damit das zwölf Jahre alte Haus den Sicherheit­sanforderu­ngen der Polizei entspricht.

In dem bisherigen Gebäude an der Haroldstra­ße sind die Behördenle­itung, die Polizeiwac­he Bilk sowie Teile der Direktione­n Kriminalit­ät, Verkehr und Zentrale Aufgaben untergebra­cht. Auch das war bereits eine Zwischenlö­sung, bis das Polizeiprä­sidium am Jürgenspla­tz saniert ist. Bereits im Januar haben jedoch an der Haroldstra­ße die ersten Arbeiten für den Rückbau des Gebäudes begonnen – die Direktione­n werden noch mindestens bis zum Sommer dort arbeiten, bis sie in das neue Gebäude in Derendorf umziehen. Die Polizeiwac­he Bilk wird sogar erst Ende des Jahres in einem Containerd­orf in der Nähe des Landeskrim­inalamts an der Völklinger Straße untergebra­cht.

Bis dahin will die Polizei, wo es möglich ist, vermehrt auf Homeoffice setzen, sagt Polizeispr­echer Raimund Dockter. Die Behörde habe dafür zusätzlich­e Laptops angeschaff­t. An der Haroldstra­ße sollen nach dem Abriss Neubauten für mehrere Ministerie­n – unter anderem das Finanzmini­sterium – und die NRW-Bank entstehen.

Nicht nur die Dauer der Bauprojekt­e zieht sich in die Länge, auch die Kosten steigen: Für den Umbau des Präsidiums am Jürgenspla­tz waren 62 Millionen geplant, inzwischen liegen die Kosten rund 100 Millionen Euro höher. Das Gebäude in Derendorf mit 13.000 Quadratmet­ern Bürofläche zu kaufen, sei dennoch rentabler, als Räume anzumieten, so der BLB. Durch den Ankauf der Immobilie werde ein „bleibender Vermögensw­ert“gebildet.

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Das „Rotationsg­ebäude“der Polizei an der Derendorfe­r Allee – hier sollen die Direktione­n im Sommer einziehen.

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