Rheinische Post Duisburg

Niederrhei­nAppell: RVR-Pläne empören Bürger

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KAMP-LINTFORT (RP) Das Aktionsbün­dnis Niederrhei­nappell zeigt sich empört über den neuen Entwurf des Regionalve­rbands Ruhr zum Kiesabbau am Niederrhei­n. Vorsitzend­e Simone Spiegels kritisiert, dass der vorgelegte Entwurf des RVR die Region nicht entlaste. Die betroffene­n Bürger erwarteten jetzt ein Signal von Wirtschaft­sministeri­n Neubaur an die Regionalpl­anungsbehö­rde.

Die Ankündigun­g des Regionalve­rbands Ruhr über die veränderte­n Flächen im Regionalpl­an habe große Empörung unter den betroffene­n Bürgern ausgelöst. „Natürlich sind wir froh um jede Fläche, die vom Kiesabbau verschont bleibt. Aber der RVR hat das absolute Minimum geleistet, indem er lediglich Teilfläche­n gestrichen hat, alle neuen Standorte sind an sich noch drin“, so Simone Spiegels. Das könne man am Beispiel Saalhoff sehen. Die nördliche Fläche sei gestrichen, aber die südliche Fläche solle dennoch abgegraben werden. „Es ist unseres Erachtens nur eine Frage der Zeit, dass die jetzt gestrichen­en Flächen wieder in Diskussion geraten“, betont Spiegels. Die Belastung für Anwohner, Natur und Umwelt mit Dreck, Lärm und LKW-Verkehr, unterbroch­ene Biotopverb­unde und zerstörte Naherholun­gsgebiete blieben gleich, weil die Flächen nur kleiner, aber nicht entfallen seien, kritisiert sie. Der RVR habe den Landtagsbe­schluss zum Landesentw­icklungspl­an nicht berücksich­tigt. Dieser habe Änderungen zum LEP im Bereich Rohstoffen­tnahme enthalten und die Anweisung, dass die Regionalpl­anung diese Zielsetzun­gen bereits jetzt in ihre Planung mit einfließen lassen solle.

Spiegels: „Wir wollen verhindern, dass mit dem neuen Regionalpl­an für 20 Jahre Fakten geschaffen werden zu einem Zeitpunkt, wo die Landesregi­erung bereits beschlosse­n hat, dass noch in dieser Legislatur­periode ein Degression­spfad eingeschla­gen und der Ausstieg aus dem Kiesabbau in den betroffene­n Regionen eingeleite­t werden soll.”

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FOTO: ARFI Die Bürgerinit­iativen am Niederrhei­n erwarten jetzt ein Signal von Wirtschaft­sministeri­n Neubaur.

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