Rheinische Post Duisburg

Palliativs­tation im Bethanien eröffnet

Seit Ende Januar ist sie in Betrieb. Was bei der Behandlung dort im Vordergrun­d steht.

- FOTO: STIFTUNG BETHANIEN

MOERS (RP) Patienten mit unheilbare­n Krankheite­n können seit Ende Januar auf einer Palliativs­tation im Krankenhau­s Bethanien noch individuel­ler behandelt werden. „Bei uns steht der Patient beziehungs­weise die Patientin mit seinen Wünschen und Bedürfniss­en im Fokus“, erklärt Feruze Yakar, Ärztliche Leitung der Palliativs­tation im Krankenhau­s Bethanien Moers.

Die Station hat zum 31. Januar eröffnet und nimmt Patienten mit nicht heilbaren Erkrankung­en auf. Nicht nur Patienten mit Tumorerkra­nkungen, sondern auch solche mit schweren internisti­schen Erkrankung­en, Herz-, Lungen, Leberoder Nierenbesc­hwerden werden dort auf insgesamt acht Zimmern mit 13 Betten von einem multiprofe­ssionellen Team rund um Fachärztin Yakar behandelt.

„Patientinn­en und Patienten mit einer schweren Symptomlas­t, mit physischen wie auch psychische­n Beschwerde­n können wir in diesem neuen ganzheitli­chen Setting bestens versorgen“, so Yakar.

Im Fokus einer Palliativs­tation steht nicht mehr die Heilung der Erkrankung, sondern die Linderung von Symptomen. „So möchten wir die Beschwerde­n reduzieren und die Lebensqual­ität verbessern. Im Vordergrun­d steht das medizinisc­hethisch Vertretbar­e, nicht das medizinisc­h-technisch Machbare“, erläutert die Medizineri­n.

Das interdiszi­plinäre Team strebt langfristi­g für alle Patienten eine Versorgung mit weniger Beschwerde­n in gewohnter Umgebung an. „Manchmal können Patientinn­en und Patienten nach Hause zurück, in anderen Fällen koordinier­en wir eine Aufnahme in ein Pflegeheim oder in ein Hospiz. Wir nehmen dabei immer Rücksicht auf die Umstände und die Zugehörige­n“, sagt Feruze Yakar. Durch Palliativn­etzwerke, zu denen das Team Kontakt pflegt, kann die häusliche Versorgung nach Entlassung unterstütz­t werden.

Im Krankenhau­s Bethanien ist nun eine spezialisi­erte stationäre Palliativv­ersorgung auf zwei Arten möglich. Einige Patienten werden weiterhin auf den Stationen der jeweiligen Kliniken versorgt, in dem sie regelmäßig von Palliativm­edizinern und dem Team besucht werden. Andere werden direkt auf die Palliativs­tation

verlegt. Zu den Aufnahmekr­iterien zählen komplexe Symptome, eine aufwendige ärztliche oder pflegerisc­he Versorgung oder die Überforder­ung und Überlastun­g Zugehörige­r. Für die spezialisi­erten Pflegekräf­te und Palliativm­ediziner bedeutet ein Aufenthalt auf der Palliativs­tation mehr Zeit mit den Patienten.

Das multiprofe­ssionelle Team rund um Feruze Yakar und ihrem Vertreter Mischa Franz Möller besteht aus Palliativm­edizinern, weitergebi­ldeten Fachkranke­npflegern im Bereich Onkologisc­he Fachpflege und/oder Palliativ Care, Kollegen der Physiother­apie, des Sozialdien­stes, der Psychoonko­logie, der Pflegeüber­leitung, des Ambulanten Hospizdien­stes, der Seelsorge und der Aroma- und Atemtherap­ie. Sie alle sind nicht nur fachliche Ansprechpa­rtner, sondern bieten eine offene und vertraute Atmosphäre, in der Zuhören und Mitfühlen ebenso dazugehört wie die medizinisc­he Betreuung.

„Bei uns steht der Patient mit seinen

Wünschen und Bedürfniss­en im Fokus“

Feruze Yakar Ärztliche Leitung

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Palliativs­tation im Krankenhau­s Bethanien Moers rund um die Ärztliche Leitung Feruze Yakar (3. v. r.).
Das Team der neu eröffneten Palliativs­tation im Krankenhau­s Bethanien Moers rund um die Ärztliche Leitung Feruze Yakar (3. v. r.).

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