Frankreich hilft den USA im Krieg
Seit 1775 befanden sich die amerikanischen Kolonien im Krieg mit Großbritannien. 1776 hatten sie die Unabhängigkeitserklärung verabschiedet. Doch die militärische Situation war schwierig. Die noch junge amerikanische Armee war den Briten hoffnungslos unterlegen. Die Amerikaner brauchten Unterstützung. Die sollte ein Diplomat organisieren, der in Europa auch als Erfinder und Wissenschaftler berühmt war: Benjamin Franklin. Franklin war in Frankreich für seine wissenschaftlichen Veröffentlichungen und als Erfinder des Blitzableiters gefeiert worden. Seine Ankunft in Frankreich 1776 war deshalb herzlich – doch militärische Unterstützung wurde ihm zunächst noch nicht zugesichert. König Ludwig XVI. blieb skeptisch. Erst nach dem Sieg der Amerikaner bei der Schlacht von Saratoga änderte der Monarch seine Meinung und es kam zu Verhandlungen. Die mündeten am 6. Februar 1778 in einem Freundschaftsvertrag und einem Militärbündnis. Frankreich war das erste europäische Land, das die USA anerkannte. Spanien und die Niederlande folgten. Preußen und Russland unterstützten das Bündnis. Damit standen die meisten europäischen Großmächte auf der Seite der Kolonien und gegen Großbritannien. Im Sommer desselben Jahres griffen französische Schiffe erstmals die britische Flotte auf dem Atlantik an. 1781 entschied die Schlacht von Yorktown den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. 1782 erkannte König George III. die Unabhängigkeit an.
Ein weiteres Mal zeigte Franklin sein diplomatisches Geschick, als er den Frieden von Paris aushandelte, der den Krieg 1783 beendete.