Rheinische Post Duisburg

MSV-Frauen sind in Hoffenheim völlig chancenlos

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( T.K.) Im Vorfeld hatte Nico Schneck sein Team als „gut präpariert“bezeichnet. Der Teamchef des MSV Duisburg war hoffnungsf­roh, nach der Wintervorb­ereitung gut aus den Startlöche­rn zu kommen und in der Fußball-Bundesliga einen positiven Abschluss der Hinrunde zu erleben. Es blieb aber bei der Hoffnung: Wie schon in der Abstiegssa­ison 2020/21, als Schneck noch Co-Trainer unter Thomas Gerstner war, setzte es bei der TSG 1899 Hoffenheim eine schmerzhaf­te 0:7-Klatsche. Kapitänin Yvonne Zielinski brachte es nachher auf den Punkt: „Es hat für uns nicht so geklappt, wie wir uns das vorgenomme­n hatten.“Vielleicht war der Ansatz von Schneck zu mutig gewesen. „Wir wollen die Höhe, auf der wir verteidige­n, etwas nach vorn schieben“, sagte er im Vorfeld. Die Aufstellun­g zeigte, dass er auf reine Defensive wenig Lust hatte; so standen mit Sarina Heeb und Selina Vobian gleich beide Offensiv-Nachverpfl­ichtungeni­n der Startelf.Weder die junge Schweizeri­n Heeb noch die per Leihgabe aus Freiburg zurückgeho­lte Ex-Hoffenheim­erin Vobian schafften es jedoch, irgendwelc­he Akzente zu setzen. Zwar versuchten die Zebras anfangs die Vorgaben umzusetzen, doch es blieb bei Ansätzen.

In Rückstand gerieten die Duisburger­innen freilich nicht aus dem Spielverla­uf heraus, sondern wie so häufig durch eine Standardsi­tuation. Nach einer Ecke von Nicole Billa köpfte Sarah Freutel die Kugel direkt vor die Füße ihrer alten Essener Mitspieler­in Jana Feldkamp, die sich bedankte und zum 1:0 einschoss (15.). Das 2:0 nur drei Minuten später durch Julia Hickelsber­ger war im Prinzip schon der spürbare K. o. für die Zebras, die auch beim 3:0 mithalfen – und zwar wieder durch Freutel, die wieder nach einer Ecke per Kopf für Jana Feldkamp vorlegte. Nicole Billa stockte ihr Konto dann Sekunden vor und Sekunden nach der Pause mit einem Doppelpack auf. Danach schien der MSV stabiler zu stehen, doch in der 71. Minute war das halbe Dutzend trotzdem voll, Melissa Kössler traf zum 6:0. Kurz vor Schluss traf erneut Hickelsber­ger. Ärgerlich: Durch das anschließe­nde 2:0 von Werder Bremen bei Bayer Leverkusen beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegspl­atz nur noch drei Punkte.

MSV Mahmutovic – Freutel (76. Ugochukwu), Flach, Henriksen, Denesik (58. Parcell) – Halverkamp­s (58. Günster), Fürst, Hess (76. Ilic), Zielinski – Vobian, Heeb (58. Hoppius).

Tore 1:0 Feldkamp (15.), 2:0 Hickelsber­ger (18.), 3:0 Feldkamp (30.), 4:0, 5:0 Billa (45., 46.), 6:0 Kössler (71.), 7:0 Hickelsber­ger (88.).

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