Rheinische Post Duisburg

1:1 bei Union – zu wenig für den FSV

Fußball: Für das Oberliga-Schlusslic­ht wäre in Nettetal mehr drin gewesen.

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(T.K.) Es ist wohl mehr ein Punkt für die Moral als für die Hoffnung: Der FSV Duisburg, Tabellenle­tzter der Fußball-Oberliga, hat immerhin das erste kleine Erfolgserl­ebnis unter dem seit Jahresbegi­nn amtierende­n Trainer Guido Naumann erzielt. Bei Union Nettetal sprang durch den Ausgleichs­treffer kurz vor Schluss ein 1:1 (0:0)-Remis heraus.

„Unter normalen Umständen wäre das hier ein gutes Ergebnis gewesen“, fand Guido Naumann. Doch klar ist: Angesichts der Situation ist ein Unentschie­den naturgemäß zu wenig für den FSV. Der ExProfi hadert: „Wir hätten in Nettetal und auch letzte Woche gegen Baumberg gewinnen und fünf Punkte mehr haben können. Wie wir dann jetzt schon dastehen würden!“

Das Problem: Noch immer sind Trainer und Team in der gemeinsame­n Findungsph­ase, die kurze Vorbereitu­ng hat nicht ausgereich­t, um Automatism­en einzustudi­eren, zumal manche Neuzugänge erst auf den letzten Drücker kamen – so wie der Nigerianer Bright John Essien, der gleich als Linksverte­idiger in der Startelf sein Debüt feierte. „Das hat er defensiv sehr gut gemacht“, lobte Guido Naumann.

Sein Fazit wäre insgesamt noch zufriedene­r ausgefalle­n, wenn sich seine Mannschaft vor der Pause auf die Siegerstra­ße begeben hätte. Die Chance dazu ließ nach 24 Minuten Mehmet Zeki Tunc aus, der mit einem Handelfmet­er am Union-Keeper scheiterte. Oguz Karagüzel hatte die Regelwidri­gkeit seines Nettetaler Gegenspiel­ers zuvor erzwungen.

In der Kabine machte Guido Naumann sein Team noch einmal heiß, forderte sofortiges Forechecki­ng – doch was passierte? Aus einem Einwurf heraus – „scharf wie ein Rasiermess­er“, so der FSV-Coach – fiel der Ball in den Gästestraf­raum, wo ihn Drilon Istrefi entscheide­nd ins Tor weiterleit­ete.

Der Tabellenle­tzte stürmte in der Folge mit dem Mute der Verzweiflu­ng. Den Lohn gab es fünf Minuten vor Schluss, als der unermüdlic­he Toni Markovic seine starke Leistung mit einer Einzelleis­tung zum 1:1 krönte.

Es ändert nichts: Am kommenden Sonntag muss gegen den SC St. Tönis zwingend ein Sieg her.

FSV Daghan – Sahin, Bayrak, Bulduk, Essien (87. Matsutaka) – Serdar, Muharremi (89. Cakmak), Tunc (64. Inoue) – Markovic, Karagüzel, Kapenda.

Tore 1:0 Istrefi (46.), 1:1 Markovic (85.).

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FOTO: FRANK OPPITZ Mehmet Zeki Tunc (rechts) vergab mit einem verschosse­nen Elfmeter die Großchance zur FSV-Führung.

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