Zu wenig Menschlichkeit
Die Jugend unterstützen
Ich bin schon etwas älter mit einer gewissen Lebenserfahrung. Zurzeit wird in der Öffentlichkeit über alles Mögliche diskutiert, über Umweltschutz, die Energiekrise und vieles mehr. Es werden Gesetze, Verbote und Regeln festgelegt. Bei den Themen Altersarmut oder Kinderarmut werden ganz offensichtlich die Augen verschlossen. Zu meiner Zeit, wurde beim Metzger oder Bäcker geredet und erzählt, wie es den Menschen im Dorf ging und Bedürftigen am besten geholfen werden kann. Ohne Anträge oder Formulare. Meine Mutter zum Beispiel half einer hoch schwangeren Frau, welche keine Wohnung und keinerlei Unterstützung hatte. Sie räumte ein Zimmer aus, besorgte ein Bett, Bettwäsche, gab ihr Essen und tröstete sie, damit sie ihr Kind auf die Welt bringen konnte. Ich bin nicht gegen Fortschritt, doch mir fehlt in der heutigen Zeit die Menschlichkeit, dass Herzliche. Unsere Jugend betrachte ich schon etwas wehmütig, wo bleibt ihre Leichtigkeit? Ihre Fröhlichkeit? Sie sollen lernen, Abitur machen, damit aus ihnen etwas wird. Wo dürfen sie sich denn noch austoben, Party machen mit Musik, lautem Lachen und einfach jung und frei sein? Nein, hier gelten mal wieder Verbote. Denn irgendeinem Nachbarn gefällt das bestimmt wieder nicht und er ruft die Polizei wegen Ruhestörung. Mich wundert es nicht, dass heute Rauschgift, Sex, Alkohol und Prügeleien als Ersatz dienen. Denn nur mit Verboten treiben wir unsere Kinder auf die Straße. Wir haben doch so wunderbare Kinder. Unterstützen wir sie, geben wir ihnen Freiraum und Liebe. Dies schrieb eine sehr besorgte Oma.
Angelika Grabowski Düsseldorf