Vater soll Sohn sexuell missbraucht haben
Dem 36-jährigen Vater aus Wanheimerort wird vorgeworfen, sein Kind zuvor betäubt zu haben.
(bm) Wegen sexuellen Missbrauchs, gefährlicher Körperverletzung und Anfertigens kinderpornografischer Aufnahmen steht ein 36-jähriger Duisburger jetzt vor dem Landgericht am König-Heinrich-Platz. Am 13. Oktober 2022 soll der Angeklagte in seiner damaligen Wohnung an der Fuchsstraße in Wanheimerort seinem neun Jahre alten Sohn Drogen verabreicht haben. Dann soll er den Jungen im Laufe einer Nacht zweimal vergewaltigt haben.
Die Anklage geht davon aus, dass der 36-Jährige dem Kind, das sich regelmäßig an den Wochenenden zu Besuch bei ihm aufhielt, in der Tatnacht Beruhigungsmittel und Amphetamin verabreichte, um seine Tat ungestört begehen zu können. Er soll das schlafende Kind entkleidet und verschiedene Sexualpraktiken ausgeübt haben.
Die Sache fiel auf, weil der geschiedene Angeklagte zu diesem Zeitpunkt eine eifersüchtige Freundin hatte. Denn der 36-Jährige hatte die sexuellen Übergriffe gegen seinen Sohn auch noch durch Videoaufnahmen auf seinem Handy dokumentiert.
Die Lebensabschnittsgefährtin, die regelmäßig das Handy des Angeklagten durchsuchte, um Hinweise auf Beziehungen zu anderen Frauen zu suchen, stieß dabei auf die kinderpornografischen Videos. Und sie erkannte das Kind, dem in den Aufnahmen widerliche Dinge angetan worden waren, und sie erkannte die Wohnung, in der die Taten stattfanden. Die Frau reagierte schnell: Sie schloss den gerade auf der Couch schlafenden Angeklagten im Wohnzimmer ein und rief die Polizei.
In einer Haarprobe des Kindes wurden Rückstände von Drogen entdeckt. Das Beruhigungsmittel könnte aus einem handelsüblichen Präparat gegen Übelkeit und Erbrechen stammen. Das Amphetamin kann ebenfalls nur durch eine Aufnahme in den Körper des Neunjährigen und in dessen Haare gekommen sein.
Da der Angeklagte zunächst noch psychiatrisch untersucht werden soll, soll seine Einlassung zur Sache auf den nächsten Verhandlungstag verschoben werden.
Sein Verteidiger kündigte an, dass der 36-Jährige die schweren Sexualtaten einräumen wird. Er bestreitet jedoch, dem Kind Drogen verabreicht zu haben.