Rheinische Post Duisburg

Große Aufgaben für den erfahrenen Finanzchef

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HÜTTENHEIM (ma) Ab Montag hängt das Namensschi­ld von Jörg Grzella an der Tür des Finanzvors­tands der Hüttenwerk­e Krupp-Mannesmann (HKM) in Duisburg. „Teil der Transforma­tion der HKM zu sein, ist eine einmalige Chance“, sagt er über den Reiz der neuen Aufgabe. Dass der Weg vom Hochofen zur wasserstof­fbasierten Direktredu­ktion nicht einfach wird für die Hütte im Duisburger Süden, ist ihm bewusst: „Ich bin kein Romantiker, sondern Realist.“Zwischen zwei und drei Milliarden Euro erfordert der Umbau, den die Gesellscha­fter absegnen müssen. Seine Erfahrung mag den Ausschlag für die Wahl des Aufsichtsr­ats gegeben haben. „Schwierige Situatione­n, in denen es ums Ganze ging, habe ich schon öfter erlebt“, sagt er selbst, erinnert etwa seine Zeit bei Klöckner Stahl in Bremen. Nach einem „Ausflug in den Handel“freue er sich auf die Rückkehr in einen Produktion­sbetrieb, in dieser Rolle bringt er acht Jahre Erfahrung als Geschäftsf­ührer der Salzgitter Flachstahl mit. „Back to the roots“passt auch im Bezug auf Duisburg: Die Klöckner-Werke waren eine seiner ersten Stationen. Wie kommt ein gebürtiger Frankfurte­r in die Stahlindus­trie? „Schon mein Vater war Eisenhütte­nmann“, berichtet Grzella. Deshalb studierte auch er Eisenhütte­nkunde an der RWTH Aachen und startete 1989 bei der Lurgi AG in seiner Heimatstad­t – zum Portfolio des Anlagenbau­ers gehörten auch Sinteranla­gen für die Stahlindus­trie. Zu Klöckner stieß er 1991, wechselte 1996 zur Preussag Stahl, der späteren Salzgitter AG, wo er 2001 das Konzerncon­trolling übernahm. Es gilt nun, die Planung für eine DRI-Anlage voranzutre­iben. „Wir müssen unter das technische Konzept einen Preis schreiben“, sagt der neue HKM-Finanzchef, der von seinem Wohnort Angermund den neuen Arbeitspla­tz auch mit dem Fahrrad erreichen kann.

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