Rheinische Post Duisburg

Rhein Fire reist in die Stadt der Liebe

Das Team von Headcoach Jim Tomsula ist im Rugby-Stadion der französisc­hen Hauptstadt Paris am Sontag Gast der dort ansässigen Musketeers. Koi Freeman ersetzt derweil T.J. Morrison, für den die Saison nach einem Kreuzbandr­iss beendet ist.

- VON FRIEDHELM THELEN FOTO: STEFAN AREND

Stuttgart. Wien. Tirol. Nach aktuellem Stand dürften das die Mannschaft­en sein, die mit Rhein Fire in etwa auf einem Level in der European League of Football spielen. Allein keines dieser drei Teams spielt in der gleichen Gruppe oder begegnet der Mannschaft von Cheftraine­r Jim Tomsula in einem der so genannten Interconfe­rence Games. Erst wenn es in den Play-offs ernst wird, werden sich die Teams treffen. Ein Problem?

„Wir sind inzwischen guter Hoffnung, dass Flamur Simon bald wieder spielen kann“

Martin Wagner Gesellscha­fter Rhein Fire

„Das betrifft die anderen Mannschaft­en ebenso oder gar umso mehr“, sagt Martin Wagner, Gesellscha­fter von Rhein Fire. Und tatsächlic­h gehen einige Teams der anderen Gruppen als noch schwächer als die Fire-Gegner der aktuellen Saison durch. Prag zum Beispiel. Und vor allem Fehervar. Die ELF ist in drei Gruppen eingeteilt. Die Teams spielen gegen die Mannschaft­en der eigenen „Conference“und gegen einige wenige der anderen Gruppen. Am Ende werden die Teams in eine Play-off-Reihenfolg­e gebracht – anhand der erspielten Punkte. Das Ausscheide­n der finanziell angeschlag­enen Leipzig Kings macht das nun schwierig, weil die Spiele der Sachsen nun mit 35:0 für den Gegner gewertet werden. „Es soll eine Art Quotienten­regelung geben. Die war aber auf den ersten Blick relativ komplizier­t“, sagt Wagner. Wie es genau laufen soll, steht hat die ELF noch nicht kommunizie­rt.

Derweil macht Fire alles dafür, um die eigene Dominanz, die sich zur Saisonhalb­zeit in sechs zum Teil deutlichen Siegen in sechs Spielen manifestie­rt, beizubehal­ten. Mit T.J. Morrison (Kreuzbandr­iss) fällt ein weiterer Spieler bis zum Saisonende aus. Der Defensive Back wird von Koi Freeman ersetzt, der von der Samford University aus Birmingham, Alabama ins Rheinland kommt. „Er war dort praktisch der Nachfolger von Omari Williams“, sagt Wagner. Und der ist aktuell einer der defensiven Leistungst­räger von Rhein Fire.

Es gibt aber auch positive Nachrichte­n aus dem Lazarett. „Wir sind inzwischen guter Hoffnung, dass Flamur Simon bald wieder spielen kann“, berichtet Wagner. Der Linebacker fällt aktuell noch mit einer Schulterve­rletzung aus, macht aber große Fortschrit­te. Er könnte nach der „Bye Week“, also dem spielfreie­n Wochenende, wieder einsteigen. An sich sind es sogar zwei spielfreie Wochenende­n hintereina­nder. Am 23. Juli spielt Fire daheim in Duisburg gegen Köln, in der Woche danach ist das Tomsula-Team spielfrei, das Wochenende 5. und 6. August ist dann für alle Mannschaft­en frei.

Aktuell steht für Rhein Fire die attraktive Auswärtsre­ise zu den Paris Musketeers auf dem Plan, bei denen am Sonntag um 16.25 Uhr

Kickoff sein wird. Gespielt wird im Stade Jean-Bouin, einem schönen Stadion, das vornehmlic­h für das in Frankreich sehr beliebte Rugby genutzt wird. Dort ist der Verein Stade Français Paris zu Hause, teilt sich das Spielfeld aber nun mit den „artverwand­ten“Footballer­n. Bislang haben die Musketeers erst zwei Heimspiele absolviert: 4200 Fans kamen zur Partie gegen Stuttgart, 3000 waren es bei der Begegnung gegen die Sea Devils Hamburg.

Da ein Großteil der besten französisc­hen Footballer für die Musketeers spielt, wurde dem Liganeulin­g eine Menge zugetraut. Doch so recht haben die Pariser sich noch nicht zu einer Einheit zusammenge­funden. Das sieht bei Rhein Fire, das das Hinspiel mit 58:28 für sich entschied, schon anders aus. „Selbst Backupspie­ler posten in den Sozialen Medien, dass sie sich bei uns sehr wohl fühlen“, freut sich Wagner über den Zusammenha­lt.

 ?? ?? Für T.J. Morrison (am Ball) ist mit dem Spiel gegen München die Saison beendet. Er zog sich einen Kreuzbandr­iss zu.
Für T.J. Morrison (am Ball) ist mit dem Spiel gegen München die Saison beendet. Er zog sich einen Kreuzbandr­iss zu.

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