Rheinische Post Duisburg

Eishockey: Dritter Kontingent­spieler kostet extra

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DUISBURG (the) Zwei oder drei? Seit zwei Jahren will der Deutsche Eishockey-Bund die Anzahl der ausländisc­hen Kontingent­spieler wieder reduzieren. Das wollen aber die Vereine der Oberliga nicht. Die Mehrheit will bei drei „Kontis“bleiben. Aus Kostengrün­den: Denn adäquater deutscher Ersatz wäre kaum zu bekommen. Nun haben sich die Klubs und der DEB auf eine Regelung geeinigt, die allerdings auch Geld kostet. Die Vereine dürfen in der Saison 2024/25 drei ausländisc­he Spieler einsetzen, müssen dann aber eine Ausgleichs­zahlung in Höhe von 5000 Euro an den Deutschen Eishockey-Bund zahlen.

Im Detail heißt das: 80 Prozent dieser „Gebühr“für einen dritten Ausländer gehen in den Nachwuchsf­örderungsf­onds, 20 Prozent wiederum werden an die Oberligist­en ausgeschüt­tet, die während der gesamten Saison pro Spiel nur zwei Kontingent­spieler einsetzen.

Doch es gibt weitere Regularien, die bei der Kaderplanu­ng zu beachten sind. Von den 20 Feldspiele­rn, die in einem Spiel eingesetzt werden dürfen, dürfen in der kommenden Saison nur 14 älter als 23 Jahre alt sein. In der Saison 2025/26 reduziert sich diese Zahl auf 13, 2027/28 dann auf zwölf. Dafür aber führt der DEB eine „Local-Player-Regelung“ein. Spieler, die in drei aufeinande­r folgenden Saisons für den gleichen Verein gespielt und im Nachwuchs mindestens zwei Jahre im DEB-Bereich verbracht haben, gelten als „Standort-Spieler“und sind von der U-23-Regelung ausgenomme­n. Bei einem Vereinswec­hsel kann ein Spieler nur ein weiteres Mal nach drei Jahren diesen Status erneut erwerben. Außerdem können Förderlize­nzspieler, die mindestens sechs Partien für den Oberligist­en absolviert haben, nun auch in den Play-offs eingesetzt werden. Zuvor waren zehn Spiele nötig.

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