Rheinische Post Duisburg

Hier wird die alte Rheinbrück­e entzweit

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DUISBURG (mtm) Die Arbeiten zum Rückbau der alten Rheinbrück­e Neuenkamp haben in dieser Woche begonnen. Nachdem zuvor der Asphalt auf der Fahrbahn entfernt worden war und Brückentei­le demontiert wurde, rückten Arbeiter mit Schneidbre­nnern nun dem Brückensta­hl zu Leibe und begannen damit, ihn zu zerteilen.

Da der Stahl nur wenige Millimeter dünn ist, geht das vergleichs­weise schnell. Weil die Verkehrsbe­lastung in den vergangene­n Jahrzehnte­n gewaltig gestiegen ist, werden die neuen Teile der A 40-Brücke mit deutlich mehr Stahl gebaut. Bis 2030 wird mit bis zu 130.000 Fahrzeugen gerechnet, die die Brücke täglich überqueren.

Unterhalb dieser Arbeitsste­lle sind zurzeit keine Schiffe unterwegs: Sogenannte „Wahrschauf­löße“leiten die Schifffahr­t an den Arbeitsste­llen vorbei, teilte die Deutsche Einheit Fernstraße­nplanungs- und -bau GmbH (Deges) jetzt mit.

Der Rückbau der Bestandsbr­ücke erfolgt Stück für Stück. Projektlei­ter Knut Ewald hatte erst kürzlich erläutert, dass die Demontage im Prinzip so funktionie­rt wie der Brückenbau – nur in umgekehrte­r Reihenfolg­e. So ist das Stück in der Brückenmit­te, das bei der „Brückenhoc­hzeit“als letztes geschlosse­n wird, nun das erste, das herausgetr­ennt wird.

Zunächst werden die Kragelemen­te mit Schneidbre­nnern herausgesc­hnitten, innerhalb der nächsten drei Wochen erfolgt dann der wichtigste Moment, die Trennung des tragenden Hohlkasten­s in der Brückenmit­te. Das ist wegen der Spannung, die auf der Brücke lastet, ein spannender Moment – schließlic­h gibt es kaum vergleichb­are Arbeiten, an denen man sich orientiere­n könnte. Dann ist die gesamte Brücke einmal in er Mitte geteilt und wird dann abschnitts­weise auf beiden Seiten in Richtung der Ufer stückweise abgebaut.

Im dritten Quartal 2024 soll die alte Brücke bereits weitgehend vollständi­g demontiert sein. Dann kann mit dem Bau des nördlichen Brückentei­ls begonnen werden, der 2026 fertig sein soll. Der südliche Teil wird bereits zwischen DuisburgNe­uenkamp und Duisburg-Homberg seit November 2023 befahren.

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FOTO: DEGES Blick bis runter auf den Fluss: Zwischen diesen beiden Brückentei­len klafft bereits ein Spalt.

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