Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Noch ein Stadtstran­d in Düsseldorf – wegen Corona?

Einer der Gründer des legendären Stadtstran­ds Monkey’s Island träumt von einer Rückkehr in den Hafen. Er findet den Corona-sommer passend.

- VON ARNE LIEB

HAFEN Bringt Corona den legendären Stadtstran­d Monkey’s Island zurück in den Hafen? Davon träumt zumindest Rainer Wengenroth, einer der Gründer des 2006 geschlosse­nen Event-strands, der heute als Vorbild für ähnliche Projekte wie die Stadtsträn­de in der Innenstadt gilt. Der damalige Standort ist zwar passé, denn an der Hafenspitz­e steht heute das Hyatt-hotel. Wengenroth hat aber die Landzunge am Ende der Kesselstra­ße für einen Nachfolger in den Fokus genommen. Dort könnte es wieder Drinks, Musik, Sand und einen tollen Ausblick aufs Wasser geben.

Der Plan ist nicht ganz neu, Wengenroth und seine Partner hatten ihn der Kommunalpo­litik schon voriges Jahr vorgeschla­gen. Damals kam es nicht zur Umsetzung. Die Politik setzte auf die drei anderen, viel diskutiert­en Stadtsträn­de in der Innenstadt. Zu einem späteren Zeitpunkt solle ein Stadtstran­d im Hafen folgen, hieß es damals. Zunächst sollte aber der Bau des geplanten Gewerbegeb­iets an der Kesselstra­ße abgewartet werden.

Wengenroth verweist darauf, dass sich die Entwicklun­g des Areals noch lange ziehen könnte und bietet eine Zwischenlö­sung für drei bis fünf Jahre an – so wie auch das ursprüngli­che Monkey’s Island immer nur ein

Projekt auf Zeit war. Der Gastronom, der etwa auch 3001, Malkasten oder Dr. Thompson betrieben hat, könnte sich vorstellen, „mit einfachen Mitteln“schon in wenigen Wochen einen beliebten Anlaufpunk­t zu gestalten. Er träumt von einem Start im August. Seine Geschäftsp­artner sind die Betreiber der Villa Rheinperle in Duisburg, die sich auch die Rechte an der Marke Monkey’s Island gesichert haben.

Die Coronakris­e sieht Wengenroth als ideale Gelegenhei­t, den Plan nun schnell umzusetzen. „Die Leute suchen in diesem Sommer nach Freifläche­n, denn sie sind mit Blick auf eine Ansteckung weniger riskant als Innenräume.“Das Gelände am Hafen sei groß, die Abstandsre­geln ließen sich daher einhalten. Daher hoffen die Gastronome­n auf eine Zustimmung der Politik, die nötig ist, da es sich um ein städtische­s Gelände handelt.

Für eine Umsetzung fehlt allerdings bislang der Beschluss – und ob der in den letzten Wochen vor dem Ende der Sitzungspe­riode noch erfolgt, ist mehr als fraglich. SPD-PLAnungspo­litiker Matthias Herz etwa zeigt sich grundsätzl­ich aufgeschlo­ssen, hat von der Idee aber bislang nur durch eine Anfrage einer Boulevardz­eitung erfahren. Am 18. Juni findet die letzte Ratssitzun­g vor der Wahl statt, noch steht das Thema nicht auf der Tagesordnu­ng.

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ANIMATION: RAINER WENGENROTH So wie in dieser Animation könnte der neue Stadtstran­d im Hafen aussehen. Bislang handelt es sich aber nur um eine Idee.

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