Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Politik will Gesundheitsamt besser ausstatten
DÜSSELDORF Das Gesundheitsamt soll mit Blick auf Digitalisierung und Organisation so ausgestattet werden, dass es künftig unter optimalen Arbeitsbedingungen auf Pandemien reagieren kann. Das beschloss eine Mehrheit des Gesundheitsausschusses auf Antrag der SPD. „Wir müssen dort digital aufrüsten und die Kontaktverfolgung nach positiven Testergebnissen weiter optimieren“, begründete Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke (SPD) die Initiative. Die Verwaltung solle dafür die Sommerpause nutzen, auch um für eine mögliche zweite Welle der Corona-pandemie gerüstet zu sein.
Während die Christdemokraten kritisch anmerkten, eine gute Ausstattung gehöre zu den originären Aufgaben des Gesundheitsdezernenten und sei weniger eine politische Entscheidung, wäre die Linke gerne einen Schritt weiter gegangen. „Dieses Amt braucht dauerhaft mehr Personal“, sagte Angelika Kraft-dlangamandla. Eine Mehrheit für diesen Antrag gab es nicht.
„Das Modell, sich in einer akuten Situation wie dieser Personal aus Ämtern zu leihen, die noch nicht wieder voll hochgefahren wurden, macht mehr Sinn, als das Personal pauschal und auf Dauer aufzustocken“, sagte Gesundheitsdezernent Andreas Meyer-falcke im Nachgang der Sitzung. Gesundheitsamtsleiter Klaus Göbels kündigte im Ausschuss an, mit Blick auf eine zweite Infektionswelle zu prüfen, wie Prozesse beispielsweise bei der Nachverfolgung von Kontakten optimiert werden können. Insgesamt sei Düsseldorf mit bislang fast 11.000 Abstrichen sehr gut aufgestellt. Einhelliges Lob für die Arbeit seines Amtes gab es von allen Fraktionen. „Ihr Umgang mit der Krise ist hochprofessionell“, sagte Cdu-ratsfrau Dagmar von Dahlen.