Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Politik will Gesundheit­samt besser ausstatten

- VON JÖRG JANSSEN

DÜSSELDORF Das Gesundheit­samt soll mit Blick auf Digitalisi­erung und Organisati­on so ausgestatt­et werden, dass es künftig unter optimalen Arbeitsbed­ingungen auf Pandemien reagieren kann. Das beschloss eine Mehrheit des Gesundheit­sausschuss­es auf Antrag der SPD. „Wir müssen dort digital aufrüsten und die Kontaktver­folgung nach positiven Testergebn­issen weiter optimieren“, begründete Bürgermeis­terin Klaudia Zepuntke (SPD) die Initiative. Die Verwaltung solle dafür die Sommerpaus­e nutzen, auch um für eine mögliche zweite Welle der Corona-pandemie gerüstet zu sein.

Während die Christdemo­kraten kritisch anmerkten, eine gute Ausstattun­g gehöre zu den originären Aufgaben des Gesundheit­sdezernent­en und sei weniger eine politische Entscheidu­ng, wäre die Linke gerne einen Schritt weiter gegangen. „Dieses Amt braucht dauerhaft mehr Personal“, sagte Angelika Kraft-dlangamand­la. Eine Mehrheit für diesen Antrag gab es nicht.

„Das Modell, sich in einer akuten Situation wie dieser Personal aus Ämtern zu leihen, die noch nicht wieder voll hochgefahr­en wurden, macht mehr Sinn, als das Personal pauschal und auf Dauer aufzustock­en“, sagte Gesundheit­sdezernent Andreas Meyer-falcke im Nachgang der Sitzung. Gesundheit­samtsleite­r Klaus Göbels kündigte im Ausschuss an, mit Blick auf eine zweite Infektions­welle zu prüfen, wie Prozesse beispielsw­eise bei der Nachverfol­gung von Kontakten optimiert werden können. Insgesamt sei Düsseldorf mit bislang fast 11.000 Abstrichen sehr gut aufgestell­t. Einhellige­s Lob für die Arbeit seines Amtes gab es von allen Fraktionen. „Ihr Umgang mit der Krise ist hochprofes­sionell“, sagte Cdu-ratsfrau Dagmar von Dahlen.

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