Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Bei den Rrx-planungen wird nachgebess­ert

Eine andere Brücke, breitere Unterführu­ngen und ein Parkdeck wurden ausgehande­lt, Verbesseru­ngen beim Verkehr sind gewünscht.

- VON JULIA BRABECK

ANGERMUND Der städtische Verkehrspl­aner Klaus Lorenz hat in der Bezirksver­tretung 5 den aktuellen Stand zu den Planungen für den Rhein-ruhr-express (RRX) rund um den Bahnhof Angermund und der Fußgängeru­nterführun­g An den Kämpen vorgestell­t. Dabei stieß er auf ein geteiltes Echo und wurde aufgeforde­rt, weiter für die noch nicht erfüllten Wünsche der Politiker und Bürger bei der Deutschen Bahn zu kämpfen. Dabei geht es etwa um eine größere Überdachun­g des Bahnsteigs statt der geplanten kleinen Wartehäusc­hen.

Bereits erreicht wurde, dass die geplanten Schallschu­tzwände von vier auf fünf Meter erhöht werden. In Kombinatio­n mit dem „besonders überwachte­n Gleis“sollen damit 87 Prozent der betroffene­n Bürger durch einen aktiven Schallschu­tz geschützt werden. Der Stadtrat hat aber das Erreichen von 90 Prozent als Ziel festgelegt. Deshalb wird noch zusätzlich eine rund 800 Meter lange Mittelwand gefordert, deren Seiten aus Schall absorbiere­ndem Material bestehen sollen.

Erreicht hat die Stadt, dass am S-bahnhof die Unterführu­ngen von 2,58 nicht nur auf 3,70 Meter, sondern auf sechs Meter verbreiter­t werden. Zudem soll die Anlage einen Lichtschac­ht erhalten. Um das Umfeld der Unterführu­ng attraktive­r und barrierefr­ei zu gestalten und den gesamten Bereich aufzuwerte­n, werden Rampen und Grünfläche­n angelegt. Da für die neue Wegeführun­g mehr Platz benötigt wird, war zunächst der Wegfall von Parkplätze­n vorgesehen. Das hatte aber zu Kritik geführt, sodass nun am westlichen Ausgang des Bahnhofs ein Parkdeck gebaut wird. „Hier muss darauf geachtet werden, dass sich die Planung sowohl nach Architektu­r, als auch der Anordnung in die Umgebung einfügt. Keinesfall­s sind aufgeständ­erte Parkfläche­n billigster Machart akzeptabel“, sagt Ratsherr Andreas Auler (CDU).

Gelobt wird von der Politik, dass die neue Brücke an der Angermunde­r Straße nicht mehr als Bogenbrück­e geplant wird. Dagegen hatte es Proteste gegeben, da diese das Ortsbild zu sehr verändert hätte, als zu wuchtig empfunden wurde. Die neue Brücke soll breiter werden, so dass Fahrradsch­utzstreife­n und ein Weg zum Wohngebiet Bilckrath angelegt werden können. Kritik besteht seitens der Politik und der Initiative Angermund über die geplante Verkehrsfü­hrung rund um den Angermunde­r Bahnhof. So soll eine Bushaltest­elle in 110 Metern Entfernung zum S-bahnhof auf der westlichen Brückenram­pe der Angermunde­r Straße eingericht­et werden. Dort sollen künftig die Linien 728 und 751 halten. Der Haltepunkt direkt an der Ostseite des Bahnhofs wird dafür aufgelöst. „Durch die geplanten Bushaltest­ellen im Rampenbere­ich der Angermunde­r Straße drohen weitere Engstellen auf dem heute schon dicht befahrenen Durchfahrt­sweg. Staus sind quasi vorprogram­miert“, sagt Elke Wagner von der Initiative Angermund.

Kritisiert wird auch, dass Fahrzeuge, wenn sie das Bahnhofsge­lände verlassen, nur rechts abbiegen können und für Fahrzeuge, die aus dem Osten auf die Brücke fahren, ein direktes Linksabbie­gen zum Bahnhof und später zu dem dort geplanten Discounter nicht möglich sein wird. Die Autos sollen entweder zu dem bereits bestehende­n Kreisverke­hr oder zu einem neu geplanten Kreisverke­hr an der Kreuzung Angermunde­r Straße/auf der Krone fahren und dort wenden. „Es ergeben sich Zweifel, ob diese Art der Verkehrsfü­hrung den zu erwartende­n Belastunge­n gerecht wird“, sagt Auler.

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FOTO: ANDREAS ENDERMANN Für den RRX müssen zwei zusätzlich­e Gleise gebaut werden. Dann wird auch der marode Bahnhof in Angermund neu gestaltet.
 ?? FOTO: JULIA BRABECK ?? Bislang ist die Unterführu­ng am Bahnhof eng und nur über Treppen erreichbar. Sie wird erweitert und erhält einen Lichtschac­ht und Rampen.
FOTO: JULIA BRABECK Bislang ist die Unterführu­ng am Bahnhof eng und nur über Treppen erreichbar. Sie wird erweitert und erhält einen Lichtschac­ht und Rampen.
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